Halbinsel Zudar (Rügen)

Palmer Ort Halbinsel Zudar

Deutschlands größte Insel Rügen ist jedes Jahr Lieblingsziel zahlreicher Urlauber. Zur Insel Rügen gehören mehrere Halbinseln, wie auch die etwa 18 km² große Halbinsel Zudar. Sie befindet sich im Rüggenschen Bodden, also im Süden der Insel Rügen und gilt als geschichtsträchtiges und verträumtes Eiland. Auf Zudar befindet sich der südlichste Punkt Rügens, der Palmer Ort. (Bild oben)


Geschichte von Zudar

Die erste urkundliche Erwähnung ist auf das Jahr 1166 zurückzuführen. Die Besiedelung von Zudar muss jedoch weit vor dieser Zeit begonnen haben, davon zeugen Hügel- bzw. Hühnengräber sowie ein Burgwall, der aus slawischer Zeit stammt. Die auf der Halbinsel gelegene Gemeinde Zudar war bis Mitte 2004 selbstständig, danach wurde sie in die Stadt Garz eingemeindet. Garz zählt wiederum zum Amt Bergen auf Rügen und beheimatete ab den 1930er Jahren das erste Heim für die medizinische Betreuung von Diabetikern.

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Natur und Landschaft

Naturliebhaber kommen in einem Urlaub auf der Halbinsel Zudar voll auf ihre Kosten. Die Boddenlandschaft und das Naturschutzgebiet Schoritzer Wiek sind ein ideales Ausflugsziel für ausgedehnte Wanderungen und lange Spaziergänge. Auf der Vogelinsel Tollow lebt eine Kolonie von Kormoranen, deren Hauptnahrungsmittel frischer Fisch ist. Erzählungen berichten davon, dass sich hier auch das Grab des berüchtigten Piraten Klaus Störtebeker befinden soll, gefunden wurde es allerdings bis jetzt leider nicht. Auch im Winter ist Zudar eine Reise wert, bei eisigen Temperaturen türmt sich das Eis am Strand bis zu mehrere Meter auf, es entstehen teils skurrile Formationen und man sollte die Kamera auf jeden Fall dabei haben.

Die Halbinsel Zudar ist ein etwas abgelegener Teil der Ostseeinsel Rügens, der zunächst nicht spektakulär erscheint. Viele Landschaften des Ackerbaus prägen den ersten Eindruck. Aber wer sich auf diesen südlichen Teil der Insel einlässt, der findet hier jede Menge Landschaften, die Erinnerungen an die Kindheit oder an die Erzählungen von Eltern oder Großeltern zurückrufen. Einsame Wege durch riesige Getreidefelder, die häufig übergehen in kleinere oder größere Wiesen, gesäumt von urigen Kopfweidenbäumen. Sanfte Hügelkuppen mit einsamen Kleinstsiedlungen, wo noch das sommerliche Froschkonzert aus dem Dorfteich den klingt.

Die Küstengebiete der Halbinsel Zudar

Zudars Küste ist im Süden zum Festland hin das von Buchten und Halbinseln zergliederte Ufer des Strelasunds. Die Ostküste zum Greifswalder Bodden hin wird von der geschützten Schoritzer Wiek und der nördlich anschließenden Bucht vor Garz im Rügenschen Bodden bestimmt. Die Westküste, mit den Ausläufern des Strelasundes und dem Südrand des Kubitzer Boddens, erfährt ihren Reiz durch weite, oft baumlose Übergänge von Küste und Agrarlandschaft. Bei Sturmfluten dringt das Boddenwasser zum Teil noch in die Niederungen vor; salztolerante Pflanzenarten wie Boddenbinse, Meerstranddreizack oder Strandaster erkennt der Beobachter, der sich etwas Zeit dafür nimmt.

Abgelegene Naturlandschaften von Zudar

Viele Ecken im Süden Rügens sind mit dem Auto kaum erreichbar. Und das ist gut so. Denn so bleiben etliche interessante Stellen von einem massenhaften Besichtigungstourismus verschont. Doch auf die sanfte Tour können Sie manch reizvolle Entdeckung machen. Immer wieder lohnend sind die Halbinseln. Neben Zudar auch Drigge und die Namenlose mit der Prosnitzer Schanze, einer alten Bastion aus den Napoleonischen Kriegen. Hier im Süden finden Sie im Kleinen, was die Außenküsten im Norden und Osten in Groß bieten. Da sind wieder die Hakenbildungen, oft von Wasservögeln besiedelt und sogar nach ihnen benannt: Gänsehaken, Vogelhaken. Da ragen wieder „Orte“ ins Wasser, wie der Konower Ort, der Drigger Ort oder der Palmer Ort. An diesem lässt sich in manchen kalten Wintern ein besonderes Schauspiel erleben – Eiszeit! Dann türmen sich meterhohe Berge aus vom Sturm zusammengeschobenen Eisschollen zusammen und glänzen gletschergleich im Sonnenlicht.

Sehenswertes und Ausflugsziele

Ein Urlaubstag am Strand ist ein Highlight für die ganze Familie, doch was machen, wenn das Wetter mal nicht zum plantschen und Sonnenbaden einlädt? Rund um Zudar gibt es da einige Möglichkeiten, z. B. ein Besuch der St.-Laurentius-Kirche aus dem 14. Jahrhundert oder ein Tagesausflug zu den beliebten Orten Sassnitz, Sellin, Göhren und Putbus.

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Die Halbinsel als Reiseziel für Vogelbeobachtungen

Süd-Rügen ist ein Traum für jeden, der Vielfalt und Verhalten der Vogelwelt näher kennen lernen möchte. Gänse und Enten, Reiher und Kraniche, Kormorane und Schwäne wohnen oder rasten hier. Das ganze Jahr über, aber besonders im Frühjahr und im Herbst können wir ihren Lebensrhythmus und ihre Rituale verfolgen.

Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen zu beobachten, ist faszinierend. Doch leicht werden sie dabei beunruhigt oder gar aufgescheucht. Das bringt den Tieren Stress und kostet Kraft, die ihnen später fehlt, wenn es auf die Reise oder ums Überleben im Winter geht. Deshalb sollten wir bei der Tierbeobachtung mindestens auf drei Dinge achten: Abstand zu den Tieren auf Fluchtdistanz, unauffällige Kleidung und vor allem Ruhe. Falls Sie unsicher sind, wie man sich richtig verhält, nehmen Sie ruhig erst einmal an einer Führung mit geschultem Personal teil. Oder nutzen Sie günstige
Beobachtungspunkte wie den Holzturm bei Zicker an der Schoritzer Wiek oder – für Seeschwalben und Enten Aussichtspunkte bei Gustow an der Gustower Wiek.

Immer wieder werden Sie an Süd-Rügens Küste auch den Kormoran erblicken. Entweder, wenn er im Schwarm fischt oder wenn die schwarzglänzenden Vögel ihr Gefieder in der Sonne trocknen. Gegenüber von Zudar, bei Niederhof am Strelasund, liegt eine der großen Küstenkolonien dieser Vogelart. Auf Rügen können Sie Kormorane am besten am Nonnensee beobachten. Ihre Lieblingsspeise, den Fisch, teilen sich die Kormorane nicht nur mit manch anderen Vögeln, sondern auch mit dem Menschen.

Für Berufsfischer wie für Hobbyangler ist zwar – fast – das ganze Jahr Saison auf Bodden und Strelasund, Höhepunkt ist aber ohne Zweifel zwischen Ende März und Mitte Mai, wenn kurz nacheinander der Hering und der Hornhecht zum Laichen in unsere Gewässer kommen. Dann finden sich die Heringsangler zu Tausenden auf der Rügenbrücke ein oder „überschwemmen“ in ihren Booten den Sund. Tipps für Angeltouristen können Sie sich in den Angelgeschäften und bei Bootsverleihern holen z.B. in Bergen oder Altefähr.

Im Frühjahr und im Herbst rasten auf Rügen für einige Wochen tausende Kraniche. Da sie am liebsten Getreidekörner fressen, sind die Felder dieser Region von Rügen natürlich ein Anziehungspunkt für sie. Im Spätsommer leiten Regenpfeifer und Kiebitze die Rastvogel-Jahreszeit ein, gefolgt von den Kranichen im September und Oktober und Saat-und Bless- und Kanadagänsen im November und Dezember, sowie den Sing- und Höckerschwänen in den Wintermonaten. Auf den Gewässern findet diese Vielfalt ihre Entsprechung, so dass man ermessen kann, warum Rügen zu den wichtigsten Vogelgebieten Europas gehört.

Karte von Zudar

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