Gustow ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Rügen auf der Ostseeinsel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern (Deutsche Ostsee). Sie liegt am Niederungsrand. Das Amt Bergen auf Rügen mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet die Gemeinde. Im Südwesten von Rügen liegt Gustow am Strelasund, eine Meerenge die Rügen vom Festland trennt. Zu der Gemeinde gehören die Ortsteile Benz, Drigge, Nesebanz, Prosnitz, Sissow und Warksow. Gustow hat ein paar Sehenswürdigkeiten vor allem aber einen wunderschönen Naturhafen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte von Gustow
Der Ortsname kommt aus dem slawischen, wie die meisten auf der Insel Rügen, „Gostov“ und bedeutet „Ort des Gost“. Das Dorf und der Hof war im Besitz der Familie von der Osten, die vom Herrenhaus Plüggentin aus ihre Ländereinen verwaltete. Ursprünglich war die Gemeinde eine Siedlung von den Rügener Fürsten. Im Jahr 1234 verkaufte Witzlaw III. einer Witwe von Barnekow eine Rente, die 1330 an das Kloster in Bergen fiel. Der Ort bestand aus 12 bewohnten Häusern mit etwa 152 Einwohnern um 1867.
Ausflugsziele & Sehenswürdigkeiten
Die Prosnitzer Schanze (auch Neufährschanze, Gustower Schanze, Fort Napoleon) befindet sich in der Nähe von Gustow. Sie stammt aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, die Franzosen erweiterten 1808 die Schanze zu einem Fort. (Geschichte der Schanze)
Die Gustower Kirche ist eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit. Diese wurde im 13. und 14. Jahrhundert erbaut und im Jahre 1677 bis auf die Grundmauern zerstört. Zwischen 1708 und 1734 wurde sie wieder rekonstruiert. Im Jahre 1935 entdeckte man wertvolle Wandmalereien bei den Renovierungsarbeiten, diese stammen aus der Zeit um 1420. Auf den Lettnerbalken ist eine auffällige Triumphkreuzgruppe aus dem 15. Jahrhundert zu bestaunen. Um 1720 aus der Zeit des Barocks stammen der Altaraufsatz mit Abendmahlszene und der Taufständer. Die Schnitzgruppen „Anna Selbdritt“ (1500) und „Pieta“ (spätes 15. Jahrhundert) sind sehr sehenswert. Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1784 und die Orgel aus dem Jahr 1860.
Mordwangen (Sühnestein) sind eine Besonderheit auf der Insel Rügen. Eine Mordwange von 1510 finden Sie nordöstlich der Kirche Gustow. Diese Steinwange ist zum Gedenken an den damaligen Prediger Thomas Norenberg gestiftet worden. Der Sage nach soll dieser von betrunkenen Bauern erschlagen wurden sein.
Strand & Hafen
Zu Fuß kann man die Badebucht mit seinem Naturstrand und Familiensandstrand erreichen. Hier finden die Besucher Ruhe und Erholung. Der vor Wind und Wellen geschützte Naturhafen wurde 2010 neu gebaut. Er liegt an der Süd Küste von Rügen, in der Gustower Wiek am Fuß der Halbinsel Drigge und am Strelasund, der die Insel Rügen vom Vorpommerschen Festland trennt. 2011 wurde die neue Marina eröffnet und ist seither bereit für anstürmende Sportboot-Skipper. Nichts erinnert mehr an den Hafen aus der DDR (ehemaliger Militärhafen).
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