
Wismar, nahezu 800-jährige Geschichte die man in jedem Pflasterstein spürt. In Wismar treffen maritime Hafenromantik und stolze Backsteingotik aufeinander – ein Ostsee-Juwel, das UNESCO-Welterbe ist und dennoch gemütlich und lebendig bleibt. Ob Sie durch verwinkelte Gassen schlendern, frischen Fisch am Hafen genießen oder an den nahen Stränden die Seele baumeln lassen – ein Wismar Urlaub verspricht zugleich Entspannung und Entdeckungen. Begleiten Sie uns auf einer atmosphärischen Reise durch Wismar: von der Hansezeit bis heute, von historischen Wismar Sehenswürdigkeiten bis zu modernen Freizeitangeboten wie dem Wonnemar Wismar und den schönsten Stränden. Erleben Sie, was diese Hansestadt so besonders macht – locker beschrieben, als wären Sie schon mittendrin.
Inhaltsverzeichnis
Von der Hansezeit bis heute: Wismars bewegte Geschichte

Wismar blickt auf eine reiche Vergangenheit: 1229 wurde die Stadt erstmals urkundlich erwähnt, gegründet vermutlich von mecklenburgischen Fürsten und besiedelt von Kaufleuten aus dem ganzen Norden. Dank ihrer idealen Lage an der Ostsee wuchs Wismar schnell zu einem bedeutenden Mitglied der Hanse – im Spätmittelalter erlebte die Stadt eine blühende Handelszeit, deren Erbe noch heute in prächtigen Giebelhäusern und speicherartigen Kontoren sichtbar ist.
Im Jahr 1648, nach dem Dreißigjährigen Krieg, schlug Wismar ein neues Kapitel auf: Die Stadt kam unter schwedische Herrschaft, die 155 Jahre währte. Noch immer erinnert vieles an diese sogenannte Schwedenzeit – vom Fest (dazu später mehr) bis zu zwei markanten Schwedenköpfen am Hafen. 1803 fiel Wismar an Mecklenburg zurück (formal endete die schwedische Ära sogar erst 1903). Im Zweiten Weltkrieg blieb Wismar von großflächiger Zerstörung weitgehend verschont, doch die stolze Marienkirche – einst Mittelpunkt der Altstadt – wurde schwer beschädigt. In DDR-Zeiten entwickelte sich Wismar als Hafen- und Werftstadt weiter. Nach der Wiedervereinigung besann man sich auf das historische Erbe: Seit 2002 zählt die komplette Altstadt Wismars gemeinsam mit Stralsund zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Heute spazieren Besucher über mittelalterliches Kopfsteinpflaster, vorbei an restaurierten Fassaden, und spüren überall dieses besondere Flair einer Hansestadt, die Geschichte atmet und zugleich voller Leben steckt. Wismar trägt den Titel Hansestadt mit Stolz – und das nicht nur auf dem Papier (seit 1990 offiziell wieder im Stadtnamen), sondern in jedem Detail ihrer Identität.
Backsteingotik und UNESCO-Flair: Die Altstadt erkunden

Ein Bummel durch Wismars Altstadt fühlt sich an wie eine Zeitreise. Am riesigen Marktplatz, einem der größten Norddeutschlands, schlägt das Herz der Stadt. Hier erhebt sich die filigrane Wasserkunst, ein pavillonartiger Brunnen von 1602, der einst die Bürger mit Wasser versorgte und heute als eines der Wahrzeichen Wismars gilt.
Gleich nebenan blickt das rote Giebelhaus Alter Schwede auf das Geschehen – das älteste Bürgerhaus der Stadt aus dem Jahr 1380, benannt als augenzwinkernde Erinnerung an die Schwedenzeit. In diesem historischen Gebäude kann man heute regional speisen und sich vorstellen, wie hier schon vor Jahrhunderten Kaufleute ihren Handel besprachen. Beim Schlendern durch die Gassen fallen die prächtigen Backsteingotik-Kirchen ins Auge, die über die Dächer ragen. Allen voran die Nikolaikirche, deren gewaltiges Mittelschiff erstaunliche 37 Meter Höhe misst – damit gehört es zu den höchsten in ganz Deutschland. Beim Eintreten staunt man über den kunstvollen Altar und ein romanisches Taufbecken, Relikte aus einer glanzvollen Zeit. Nicht minder beeindruckend ist die Georgenkirche: 700 Jahre alt und nach Kriegszerstörung mit viel Engagement wiederaufgebaut, erstrahlt sie heute in altem Glanz.
Von ihrer Aussichtsplattform genießt man einen weiten Blick über die Stadt. Wo einst die Marienkirche stand, zeugt nur noch ihr hoher Turmstumpf von vergangener Größe – doch auf dem Platz erzählt eine Dauerausstellung über die Wege zur Backsteingotik vom einstigen Meisterwerk. Die Altstadt Wismars ist ein UNESCO-Welterbe, weil sie einzigartig gut das hansische Stadtbild bewahrt: nahezu unverändertes mittelalterliches Straßenlayout, imposante Kirchen, das stattliche Rathaus und unzählige Giebelhäuser verschiedenster Epochen.

Jedes Haus hat hier seine Geschichte. So entdeckt man das klassizistische Rathaus am Markt, den barocken Fürstenhof (einst Sitz schwedischer Verwaltung) und dazwischen immer wieder liebevoll restaurierte Bürgerhäuser mit verzierten Fassaden. Ein Abstecher lohnt ins Welt-Erbe-Haus, einem Ausstellungshaus, das unter anderem den berühmten „Tapetensaal“ zeigt und spannend über Wismars Welterbe-Status informiert.
Wer tiefer in die Stadtgeschichte eintauchen will, besucht das Museum Schabbellhaus, benannt nach dem Brauer Hinrich Schabbell. In dem hübschen Renaissance-Gebäude erwarten einen interaktive Ausstellungen zur Historie – von der Hanse über die Schwedenzeit bis zur DDR. Hier wird Geschichte lebendig: originale Funde und moderne Inszenierungen lassen vergangene Jahrhunderte greifbar werden. Während man durch die verwinkelten Straßen spaziert, umweht einen stets dieses hanseatische Flair.
In Wismar grüßt hinter jeder Ecke ein Fotomotiv: mal ein gotischer Treppengiebel, mal ein Fachwerkhäuschen, mal ein versteckter Innenhof. Kein Wunder, dass die Altstadt häufig als Filmkulisse dient – sogar eine berühmte Vampirfilm-Szene aus Nosferatu wurde hier gedreht, und regelmäßig ermittelt hier das TV-Team von SOKO Wismar. Dazu später mehr! Zunächst aber zieht es uns zum Hafen, denn was wäre eine Ostsee-Stadt ohne ihr maritimes Herz?
Hafenflair und maritimes Leben

Ein paar Schritte von der Altstadt entfernt eröffnet sich das Panorama des Alten Hafens – und sofort liegt Salzluft in der Brise. Hier trifft man auf das authentische Hafenleben, das Wismar so unverwechselbar macht. Möwen kreisen über traditonelle Kutter, die Fischer bieten direkt vom Boot ihre fangfrischen Fischbrötchen an – ein Duft von Meer und frischgebratenem Hering liegt in der Luft.
An der Kaikante schaukeln Segelboote neben historischen Holzschiffen, und gemütliche Hafenbars laden mit Blick aufs Wasser zu einem Snack oder Sundowner-Bier ein. Setzen Sie sich, lassen Sie den Blick schweifen: gegenüber erhebt sich die Silhouette der Altstadt mit den Kirchtürmen – ein Postkartenblick, der besonders im Abendlicht begeistert, wenn die Backsteinmauern rotgolden leuchten. Direkt am Hafen steht das letzte erhaltene Stadttor Wismars, das Wassertor von 1450. Durch seinen spitzbogigen Durchgang gelangten früher Seefahrer vom Hafen in die Stadt.

Heute staunt man über die schöne Backsteinfassade, die einst Teil der Stadtmauer war. Gleich daneben findet sich das sogenannte Baumhaus, ein altes Wachhaus am Hafenbecken – davor grüßen sie: zwei hölzerne Schwedenköpfe, die auf Pfählen thronen. Diese geschnitzten Köpfe eines Schweden und einer Schwedin wurden hier ursprünglich im 18. Jahrhundert als Galionsfiguren aufgestellt, 1902 ins Museum gebracht und kurz darauf als Kopien wieder aufgestellt. Sie sind ein augenzwinkerndes Wahrzeichen Wismars und symbolisieren den Stolz auf die Schwedenzeit. Vom Baumhaus aus haben Sie den besten Blick auf das bunte Hafentreiben. Öfter sieht man hier auch große Schiffe: Ab und zu legen Kreuzfahrtschiffe an, die Wismar wegen seines UNESCO-Rufs besuchen – dann mischen sich internationale Gäste unter die Stadtbesucher.
Und natürlich starten vom Alten Hafen Ausflugsschiffe ihre Touren. Hafenrundfahrten werden ganzjährig angeboten: Etwa eine Stunde schippern Sie mit einem Fahrgastschiff durch die Bucht, entlang der Werftanlagen und der Silhouette der Stadt. Der Kapitän erzählt Seemannsgarn, während Sie gemütlich an Deck sitzen und das Panorama genießen – inklusive perfektem Blick vom Wasser auf die Kirchen und Speicher. Ebenfalls beliebt ist ein Abstecher zur vorgelagerten Insel Poel: Im Sommer bringen Fahrgastschiffe Sie z.B. nach Kirchdorf auf Poel, wo ein beschaulicher Hafen, ein Heimatmuseum und eine alte Inselkirche warten.
So kommt echtes Inselfeeling auf, nur eine Bootsfahrt von Wismar entfernt. Zurück an Land spürt man weiterhin das maritime Flair – und es ist immer etwas los: Mal findet ein kleines Hafenfest mit Live-Musik statt, mal baut ein Traditionssegler seine Taue ab zur Schau. Im Winter verwandelt sich ein Teil des Hafengeländes sogar in eine überdachte Eisbahn zum Schlittschuhlaufen vor historischer Kulisse. Ganz gleich, ob Sie aktiv mitmachen oder einfach auf einer Bank dem Treiben zuschauen: Wismars Hafen ist der Ort, an dem sich die Seele der Stadt zeigt – weltoffen, geschäftig und doch entspannt hanseatisch.
Feiern wie die Wismarer: Schwedenfest, Hafenfest und mehr

Die Bewohner Wismars lieben ihre Feste – und als Besucher kann man hervorragend mitfeiern. Gleich mehrere Volksfeste und Veranstaltungen über das Jahr verteilt laden dazu ein, die Stadt von ihrer fröhlichsten Seite zu erleben. Das Schwedenfest: Jeden August wird Wismars Altstadt zur lebendigen Bühne für das größte schwedische Fest außerhalb Schwedens. Vier Tage lang, meist um den 3. August-Wochenende herum, erinnert das Schwedenfest an die 155 Jahre Zugehörigkeit zum Königreich Schweden.
Dann bevölkern Dutzende historisch kostümierte „Schweden“ die Stadt – eine schwedische Reenactment-Gruppe schlägt ihr Heerlager nahe der Wasserkunst auf und zeigt, wie die Soldaten anno 1700 lebten. Auf den Straßen wehen schwedische und mecklenburgische Flaggen Seite an Seite. Das Programm ist bunt und familienfreundlich: Auf dem Marktplatz steht eine große Bühne, auf der Bands und Künstler aus Wismar, Schweden und überall auftreten.
Straßen und Plätze füllen sich mit Ständen, an denen es Kunsthandwerk, Leckereien und Mitbringsel gibt. Am Alten Hafen locken Fahrgeschäfte und ein Riesenrad, die abends festlich beleuchtet sind. Traditionelle Wettkämpfe fehlen auch nicht: Es gibt etwa ein Kubb-Turnier (Wikinger-Schach) und den Schwedenlauf, einen Volkslauf durch die Altstadt. Ein Höhepunkt ist der historische Umzug, der „Schwedenweg“, bei dem am Sonntag hunderte Teilnehmer in prächtigen Kostümen durch die Straßen ziehen. Wenn dann abends der Fassaden der Altstadt im Lichterglanz erstrahlen und vielleicht noch ein Feuerwerk den Himmel über der Ostseebucht erhellt, versteht man, warum das Schwedenfest so beliebt ist. Es verbindet Geschichte und Gegenwart mit ausgelassener Stimmung – ein Muss, wenn man im Sommer in Wismar ist. Die Hafentage (Hafenfest): Bereits im Juni steigt am Alten Hafen das nächste große Fest: die Wismarer Hafentage. Vier Tage Volksfeststimmung pur erwarten einen im Hafenviertel – überall Buden, Bühnen und Boote. Aus der ganzen Ostsee-Region laufen traditionelle Segelschiffe ein, um mitzufeiern.
Man kann an Bord der alten Schoner oder der nachgebauten Hansekogge Wissemara zu kurzen Ausfahrten in die Wismarbucht aufbrechen und Hansegeschichte hautnah erleben. Die Wasserschutzpolizei öffnet eines ihrer Schiffe zum „Open Ship“ – spannend nicht nur für Kinder. Sportlich wird es bei skurrilen Wettkämpfen: Bei der Fassregatta paddeln Teams in Holzfässern um die Wette und sorgen für Lacher, und auch das Opti-Panic-Race – wo gestandene „alte Herren“ in winzigen Optimisten-Jollen der Kinder umhersegeln – ist ein Gaudi für Teilnehmer und Zuschauer. Auf mehreren Bühnen gibt es Live-Musik von Shanty bis Rock, Tanz und Theater – die ganze Stadt klingt vor guter Laune.
Natürlich fehlt es nicht an maritimer Verpflegung: Fischspezialitäten in jeder Form, vom Backfisch bis zum Räucheraal, und das berühmte Wismarer Bier fließen in Strömen. Die Hafentage sind der Auftakt in den Sommer – und wenn dann abends ein frischer Juniwind die Flaggen der Traditionssegler bläht, spürt man: Hier lebt die Hafenstadt ihre Geschichte und Gegenwart zugleich. Wismar zur Weihnachtszeit: In der Adventszeit zeigt sich Wismar von seiner romantischen Seite. Ab Ende November verwandelt sich der Marktplatz in ein Lichtermeer: Der Wismarer Weihnachtsmarkt öffnet seine Pforten.
Zwischen den historischen Häuserfassaden duftet es nach gebrannten Mandeln und Glühwein. Tannengrün und Lichterketten schmücken die Buden, in denen Kunsthandwerk aus Mecklenburg, Holzspielzeug oder nordische Leckereien angeboten werden. Traditionell kommt zur Eröffnung der Weihnachtsmann höchstpersönlich – stilgerecht mit einer Pferdekutsche vom Hafen herübergefahren. Für Kinder gibt es ein Karussell und oft eine kleine Schlittschuhbahn. Neuere Attraktion: Erstmals wurde jüngst auch am Alten Hafen ein kleiner Wintermarkt aufgebaut, wo man zwischen Schiffsmasten heißen Punsch trinken kann. Mit etwas Glück rieselt sogar Schnee auf die UNESCO-Altstadt und verzaubert die Szenerie vollends. Weihnachtliches Wismar ist eine Reise wert – viele Veranstaltungen wie Adventskonzerte in den Kirchen oder das traditionelle Tonnenabschlagen der Fischer (eine Art Faschingsbrauch im Januar) machen die Winterzeit kurzweilig.
Neben diesen großen Highlights gibt es noch mehr jährliche Ereignisse: Im Frühjahr feiern Feinschmecker die Wismarer Heringstage, bei denen im März die lange Heringsfischer-Tradition zelebriert wird – inklusive symbolischem Heringsanlandens mit dem Fischkutter und zwei Wochen voller Heringsgerichte und Programm. Im Hochsommer ziehen Open-Air-Kinos und das Boulevardtheater Gäste an, und im Herbst laden die Wismarer zu Erntefesten in der Umgebung ein. Kulturfans kommen ganzjährig auf ihre Kosten: Das Theater der Hansestadt oder die St.-Georgen-Kirche als Veranstaltungsort bieten Konzerte, Kleinkunst und Ausstellungen. Tipp: Einen aktuellen Veranstaltungskalender hält die Tourist-Information bereit – es lohnt sich, vor dem Urlaub reinzuschauen, um kein Event zu verpassen.
Ausflugsziele rund um Wismar: Meer und mehr
Wismar liegt ideal, um auch das Umland der Ostseeküste zu erkunden. Nur wenige Kilometer vor der Stadt schiebt sich die Insel Poel wie ein natürlicher Wellenbrecher in die Ostsee und schützt die Wismarer Bucht. Poel erreichen Sie bequem per Auto über einen Damm oder romantisch per Schiff. Auf Poel erwarten Sie beschauliche Dörfer, weite Felder und natürlich Strände: z.B. Timmendorf Strand mit seinem kleinen Leuchtturm und Schwarzer Busch, ein familienfreundlicher Badeort (beide etwa 15–20 km von Wismar).
Die Insel eignet sich hervorragend für eine Radtour – Fährräder kann man in Kirchdorf leihen, um zwischen Schafen und Ostseeblick gemütlich herumzuradeln. Westlich von Wismar schließt sich die reizvolle Landschaft des Klützer Winkels an. Hier liegt das Seebad Boltenhagen (ca. 25 km), das mit einem 4,5 km langen feinsandigen Strand aufwartet. Boltenhagen ist ein klassisches Ostseebad mit Seebrücke, Strandkörben und Promenade – perfekt für einen Tagesausflug, wenn man mal echtes „Seebad-Flair“ erleben möchte. Etwas näher (15 km) befindet sich die Wohlenberger Wiek, eine flache Ostseebucht mit langem Naturstrand. Durch das seichte Wasser wird es hier im Sommer besonders warm – ideal für Familien mit kleinen Kindern, die endlos im Wasser planschen möchten. Auch Zierow (5–8 km nordwestlich von Wismar) ist beliebt: Der Strand dort ist gut, meist nicht überlaufen, und bietet sogar einen separaten Hundestrand. Ein kleiner Campingplatz und ein Spielplatz machen Zierow attraktiv für Familien. Direkt vor den Toren Wismars – quasi der Wismar Strand – liegt Wendorf (nur 2–3 km vom Zentrum)
Dieser Stadtstrand am Wismarer Bodden verfügt über eine Minigolfanlage und sogar einen Strandkorbverleih für gemütliche Stunden mit Blick aufs Wasser. Zwar ist Wendorf kein endloser Sandstrand wie Boltenhagen, doch für einen spontanen Strandbesuch oder einen Spaziergang am Ufer ist er ideal und gut erreichbar. In südlicher Richtung lohnt sich ein Abstecher in die Landeshauptstadt Schwerin (ca. 30 Autominuten). Dort wartet mit dem Schweriner Schloss ein Märchenschloss auf einer Insel im See – ein echtes Highlight Mecklenburgs. Sie können durch prunkvolle Gemächer flanieren und im Schlossgarten lustwandeln. Die Altstadt Schwerins mit dem Pfaffenteich und dem Staatlichen Museum ist ebenfalls sehenswert. Wer Action und Abenteuer sucht, findet ebenfalls spannende Ziele: In der Nähe liegt Grevesmühlen (20 Minuten westlich), wo allsommerlich das Piraten Open Air stattfindet – eine spektakuläre Open-Air-Theatershow rund um Piratengeschichten, mit großem See, echten Kanonenschüssen und Stuntmen auf der Bühne.
Ein Spaß für Groß und Klein, der Besucher aus ganz Deutschland anzieht. Richtung Nordwesten, in Klütz, befindet sich ein Schmetterlingspark, der Sie in eine tropische Welt voller bunter Falter entführt – von asiatischen Waldschmetterlingen bis zu leuchtend grünen Kolibris. Und wer gern Technik erlebt, bleibt direkt in Wismar: Das phanTECHNIKUM ist ein modernes Technikerlebnismuseum, in dem Sie an Experimentierstationen Feuer, Wasser, Luft und mehr spielerisch entdecken können. Ideal für Familien oder wissbegierige Erwachsene – hier wird selbst ein verregneter Tag zum Abenteuer.
Anreise nach Wismar: So kommen Sie hin
Die Hansestadt Wismar liegt verkehrsgünstig an der Mecklenburgischen Ostseeküste, ungefähr auf halbem Weg zwischen Lübeck und Rostock. Egal ob Sie mit dem Auto, der Bahn oder sogar dem Boot anreisen – Wismar ist gut erreichbar
Hier eine kurze Anfahrtsbeschreibung:
Mit dem Auto: Wismar ist direkt über die Autobahn A20 angebunden. Von Lübeck/Hamburg aus fahren Sie die A20 Richtung Rostock und nehmen eine der Ausfahrten Wismar (Mitte oder Wismar West) – ab Hamburg sind es rund 1,5 Stunden Fahrt. Aus Richtung Berlin kommend, geht es zunächst auf der A24 Richtung Hamburg, dann am Kreuz Schwerin auf die A14 Richtung Schwerin/Wismar, die inzwischen bis zur A20 ausgebaut ist. So erreichen Sie Wismar von Berlin in gut 2,5 Stunden. Auch aus Richtung Rostock führt die A20 (Richtung Lübeck) in knapp 45 Minuten nach Wismar. Das Stadtzentrum ist von den Autobahnausfahrten über Bundesstraßen in wenigen Minuten erreicht. In der Altstadt gibt es mehrere Parkhäuser und Parkplätze am Hafen, so dass Sie Ihren Wagen bequem abstellen können.
Mit der Bahn: Wismar besitzt einen Bahnhof unweit der Innenstadt, der regelmäßig von Regionalzügen angefahren wird. Von Hamburg gibt es mehrmals täglich Verbindungen (etwa 2 Stunden, meist mit Umstieg in Schwerin oder Bad Kleinen). Aus Berlin erreichen Sie Wismar etwa in 3 Stunden, mit Umstieg z.B. in Schwerin oder Rostock. Auch aus Richtung Rostock und Schwerin verkehren direkte Regionalbahnen, so dass Wismar im Stundentakt mit den wichtigsten Städten der Region verbunden ist. Wer von weiter her anreist, kann mit dem ICE etwa bis Hamburg Hbf fahren und dort in den Regionalexpress nach Wismar umsteigen. Sogar Nachtzug-Reisende aus dem Süden haben Optionen: Es gibt Nachtzüge bis Hamburg, von wo aus morgens bequem der Anschluss an die Ostseeküste möglich ist. Am Bahnhof Wismar angekommen, sind es nur wenige Minuten zu Fuß in die Altstadt – ideal für Bahnreisende.
Mit dem Flugzeug: Die nächstgelegenen Flughäfen sind Rostock-Laage (etwa 60 km) und Hamburg Airport (ca. 130 km). Von Rostock-Laage bestehen Transfers oder Mietwagenmöglichkeiten, von Hamburg gibt es direkte Bahnverbindungen weiter nach Wismar. Alternativ nutzen manche Privatflieger den kleinen Verkehrslandeplatz Wismar-Poel (Purkshof) in der Nähe, allerdings ist dieser nur nach Voranmeldung anfliegbar und für Urlaubsreisende weniger relevant.
Mit dem Boot: Für Skipper ist Wismar ein attraktives Ziel auf der Ostsee. Die geschützte Wismarer Bucht bietet mehrere Yachthäfen, die Sie mit dem eigenen Segelboot oder Motorboot ansteuern können. Gastliegeplätze sind in der Saison verfügbar, zum Beispiel im Westhafen nahe der Altstadt oder in der Marina Wendorf etwas außerhalb. Von See kommend weist der markante Kirchturm von St. Nikolai Ihnen schon von weitem den Weg. Wer ohne eigenes Boot Seeluft schnuppern will, kann ab Travemünde oder Rostock mit der Fähre nach Mecklenburg reisen (z.B. aus Skandinavien) und die letzte Etappe nach Wismar per Auto oder Bahn zurücklegen.
Tourist-Information Wismar: Tipps, Tickets und herzlicher Service
Damit Ihr Aufenthalt in Wismar rundum gelingt, steht Ihnen die Tourist-Information Wismar mit Rat und Tat zur Seite. Das Tourismusbüro befindet sich zentral in der Lübschen Straße 23a in der Altstadt – unweit vom Marktplatz. Schon von außen erkennen Sie das historische Gebäude mit dem blauen „i“-Schild für Information. Drinnen erwartet Sie ein freundliches Team, das gerne bei allen Fragen hilft. Stadtpläne, Broschüren und persönliche Tipps liegen bereit, damit Sie keine Sehenswürdigkeit verpassen. Sie erhalten Empfehlungen für Restaurants, aktuelle Veranstaltungshinweise und Insidertipps, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Ein wichtiger Service ist die Zimmervermittlung: Falls Sie noch keine Unterkunft haben, hilft die Tourist-Info bei der Suche nach Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen in und um Wismar.
Zudem können Sie hier Stadtführungen buchen – darunter spezielle Themenführungen wie die SOKO-Wismar-Tour (dazu gleich mehr) oder klassische Altstadtrundgänge. Tickets für Stadtrundfahrten, Museen und Veranstaltungen bekommen Sie ebenfalls am Schalter. Im Angebot ist außerdem die Erlebniskarte WISMARplus: eine Gästekarte, die für nur 12 € viele Vergünstigungen bietet (z.B. einmalig freier Eintritt oder Rabatte bei Museum, Schwimmbad, Zoo etc.) und in der Tourist-Information erhältlich ist.
Fragen Sie einfach danach – oft rechnet sich die Karte schon bei einem Wochenendtrip. Natürlich gibt es in der Tourist-Info auch Souvenirs: Von maritimen Andenken über regionale Produkte bis hin zu Fanartikeln der TV-Serie SOKO Wismar können Sie hier ein Stück Wismar für Zuhause erwerben. Apropos, für Fans der Serie werden sogar offizielle „SOKO Wismar“ Stadtführungen angeboten – jeden Freitag um 16 Uhr startet vor der Tourist-Info ein Rundgang zu den Drehorten (Voranmeldung wird empfohlen).
Die Kontaktdaten der Tourist-Information Wismar auf einen Blick:
- Adresse: Lübsche Straße 23a, 23966 Wismar.
- Telefon: 03841 19433 (Hotline, auch aus dem Ausland +49 3841 19433)
- E-Mail: [email protected]
Die Öffnungszeiten variieren nach Saison (im Sommer meist täglich geöffnet bis zum frühen Abend, im Winter etwas kürzer); aktuelle Zeiten finden Sie auf der Website der Hansestadt Wismar. Zögern Sie nicht, das Team anzusprechen – hier wird Service groß geschrieben, und man freut sich, Ihnen das Beste für Ihren Wismar Urlaub mitzugeben.
Auf den Spuren von SOKO Wismar: TV-Krimifans aufgepasst
Krimifans kennen Wismar vielleicht aus dem Vorabendprogramm: SOKO Wismar, die beliebte ZDF-Serie, spielt seit 2004 in der Hansestadt und hat der Stadt zusätzliche Bekanntheit verschafft. Wenn Sie die Serie schauen, kommt Ihnen ein Spaziergang durch Wismar plötzlich vertraut vor – denn Kulisse der Serie ist die Altstadt von Wismar mit ihrem historischen Hafen, dem mittelalterlichen Stadtkern und den markanten Kirchen. Viele Szenen entstehen genau dort, wo Sie als Besucher entlang flanieren. Eine der bekanntesten Locations ist der Hof der Heilig-Geist-Kirche: Die unscheinbare Einfahrt zum Heiligen-Geist-Hospital dient im Film als Einfahrt zum Polizeirevier von SOKO Wismar. Wenn Sie davor stehen, können Sie sich direkt vorstellen, wie die Ermittler mit quietschenden Reifen hier hineinrasen – auch wenn die Innenaufnahmen natürlich im Studio in Berlin gedreht werden. Immer wieder sieht man in der Serie Aufnahmen vom Alten Hafen: Im Vorspann stehen die Schauspieler gar auf dem Dach eines Hafengebäudes, und etliche Verfolgungsjagden spielten sich an der Hafenmauer bei den Fischerbooten ab
Beim Bummel über die Kaimauer können Sie also leicht ins Träumen geraten, hier vielleicht Kommissar Reuter über den Weg zu laufen. Auch die Altstadtgassen selbst dienen oft als Filmkulisse. „Moment mal, diese Straße kenne ich doch!“ – so geht es vielen, die an einer SOKO-Stadtführung teilnehmen. Der historische Marktplatz mit seinen repräsentativen Gebäuden taucht ebenfalls immer wieder auf; einige Serien-Charaktere „wohnen“ laut Drehbuch in den malerischen Giebelhäusern rund um den Platz. Sogar Ausflüge aufs Land hat das Filmteam unternommen – gelegentlich sieht man Folgen, die auf der Insel Poel oder in der Umgebung spielen. Die Liebe zum Detail macht es möglich, Wismar in der Serie als eigenen Charakter wahrzunehmen. Wenn Sie selbst in diese Spurensuche eintauchen wollen, empfehlen wir die offizielle SOKO-Wismar-Stadtführung. Stadtführerinnen – teils kostümiert als Polizistin – führen Sie zu den Originalschauplätzen und wissen so manch Anekdote vom Dreh zu erzählen
Da erfahren Sie z.B., dass während einer Aufnahme eine neugierige Möwe den Darstellern das Fischbrötchen stibitzte oder wie kniffelig es ist, in einer belebten Altstadt zu filmen, ohne Touristen ins Bild zu bekommen. Die Tour macht großen Spaß, sowohl für Fans als auch für diejenigen, die einfach einen etwas anderen Stadtrundgang möchten. Karten gibt’s, wie erwähnt, bei der Tourist-Info. Und vielleicht begegnen Sie ja zufällig einem Dreh: Von Zeit zu Zeit sieht man in Wismar tatsächlich Filmteams bei der Arbeit – dann heißt es „Ruhe, bitte!“, und Passanten schauen gespannt zu, wie die nächste Verbrecherjagd entsteht. Die Wismarer sind stolz auf „ihre“ SOKO und die zusätzliche Würze, die sie ins Stadtleben bringt.
Sonne, Strand und Schietwetter: Wismar bei jedem Wetter genießen

Wismar liegt am Meer – klar, dass Strandbesuche zum Urlaub dazugehören. Neben den bereits erwähnten Stränden in der Umgebung (Wendorf, Zierow, Wohlenberger Wiek etc.) bietet die Region Ostsee-Feeling pur. An heißen Sommertagen packen auch die Einheimischen die Badetasche: Morgens kurz über den Wochenmarkt huschen, ein Fischbrötchen als Proviant einstecken und ab geht’s an den Strand. Ob Sie lieber den nahen Wismar Strand in Wendorf wählen oder einen Ausflug zu den größeren Stränden unternehmen, bleibt Ihrer Laune überlassen. An den Stränden können Sie im flachen Wasser der Ostsee baden, Sandburgen bauen oder einfach im Strandkorb das maritime Panorama genießen – inklusive der vorbeiziehenden Boote am Horizont. Tipp: Besonders stimmungsvoll ist ein Strandbesuch abends – etwa in Zierow den Sonnenuntergang über der Wismarer Bucht erleben, wenn die untergehende Sonne die Werftkräne und Kirchtürme in orangefarbenes Licht taucht.
Doch was, wenn das Wetter in Wismar einmal nicht so mitspielt? Keine Sorge: Schietwetter (wie der Norddeutsche liebevoll Regen nennt) kann dem Urlaubsspaß keinen Abbruch tun. In Wismar gibt es genug Aktivitäten für jede Wetterlage. Allen voran das Erlebnisbad Wonnemar Wismar, ein großes Spaß- und Wellnessbad, das bei Regenwetter goldwert ist. Im WONNEMAR warten auf 15.000 Quadratmetern gleich mehrere Wasserwelten: Ein Abenteuer-Wellenbecken mit Brandungswellen und Felsengrotte lässt selbst graue Tage wild werden. Ein imposanter Rutschentower mit sechs verschiedenen Wasserrutschen – von der gemütlichen Familienrutsche bis zur rasanten Black-Hole-Röhre – sorgt für Adrenalinkicks. Kinder toben in der Kinderwelt mit Wasserspielplatz, während die Eltern im Thermen- und Saunabereich entspannen. Die Saunalandschaft bietet von Finnischer Sauna bis Dampfbad alles, was man zum Aufwärmen braucht, und im Spa kann man sich mit Massagen oder Beautyanwendungen verwöhnen lassen
Das Wonnemar Wismar ist tatsächlich mehr als ein Schwimmbad – hier verbringen Familien locker einen ganzen Tag zwischen Action und Entspannung, und draußen mag das Wetter Wismar noch so stürmisch sein. Auch Indoor-Spielplätze gibt es: Zum Beispiel das „Mumpitz“ in Wismar – ein 3.000 m² großer Tobewelt für Kinder mit Klettervulkan, Minigolf, Airhockey und sogar einer VR-Arena
Für Technikfans bietet sich wieder das phanTECHNIKUM an, das komplett überdacht ist und in dem man stundenlang experimentieren kann. Oder wie wäre es mit einem Kinobesuch? In Wismar gibt es ein Programmkino im historischen Filmpalast, teils werden dort sogar in einer Kapelle der Marienkirche besondere Filme gezeigt (das sogenannte Marienkino – u.a. auch Folgen von SOKO Wismar in passender Umgebung.
Wer lieber shoppen möchte, findet in der Altstadt hübsche Läden und Galerien – Antiquariate, Kunsthandwerk oder Modeboutiquen laden zum Stöbern ein, während draußen der Regen auf die Dachziegel trommelt. Egal, ob Sonnenschein auf dem Marktplatz glitzert oder ein Frühlingssturm die Ostsee aufwühlt: Wismar heißt Sie bei jedem Wetter willkommen. Die Stadt hat das ganze Jahr über Saison. Im Sommer genießen Sie das Strandleben und laue Abende am Hafen, im Herbst und Winter die kuschelige Gemütlichkeit der Altstadtcafés und kulturellen Angebote. Und wenn es doch einmal ungemütlich wird, finden Sie stets eine Alternative – sei es ein Museumsbesuch oder ein Sprung ins warme Wonnemar-Becken.
Fazit: Hansestadt Wismar – ein Urlaubsziel, das in Erinnerung bleibt
Ein Urlaub in Wismar an der Ostsee vereint das Beste, was Norddeutschland zu bieten hat: eine beeindruckende historische Stadt voller Sehenswürdigkeiten, die zum UNESCO-Welterbe gehört, dazu die unmittelbare Nähe zum Meer mit echten Hafen- und Strand-Erlebnissen. Die Atmosphäre ist locker, ehrlich und herzlich – hier geht es gemütlicher zu als in manch großer Metropole, und gerade das macht den Reiz aus. Man spürt das maritime Erbe auf Schritt und Tritt, sei es beim Blick vom Kirchturm über die Hafenbucht oder beim Biss in ein frisch belegtes Fischbrötchen. Wismar schafft es, Geschichte lebendig zu halten und gleichzeitig modern und lebendig zu sein. Familien freuen sich über Freizeitmöglichkeiten wie das Wonnemar oder den Tierpark, Kulturliebhaber über Backsteingotik und Schweden-Anekdoten, und Genießer lassen sich die Ostseeluft um die Nase wehen und schauen den Schiffen nach.
Nicht zuletzt sind es die Wismarer selbst, die ihre Stadt mit Leben füllen – ob als Darsteller beim Schwedenfest, als freundliche Berater in der Tourist-Info oder als humorvolle Gastgeber im Restaurant Alter Schwede. Sie alle tragen dazu bei, dass man sich hier als Gast rundum wohlfühlt. Kein Wunder, dass Wismar Urlaub längst kein Geheimtipp mehr ist und doch begeistert die Stadt immer wieder aufs Neue. Vielleicht sind es die kleinen Momente: Wenn abends die Lichter der Hafenkräne in der Dunkelheit funkeln und irgendwo in einer Kneipe Seemannslieder angestimmt werden. Oder wenn morgens die Sonne über der Ostsee aufgeht und die ersten Strahlen die roten Backsteingiebel küssen. Wismar hat seinen ganz eigenen Zauber – überzeugen Sie sich selbst davon. Packen Sie die Koffer und erleben Sie diese Hansestadt mit all ihren Facetten.
Ein „Kiek mol wedder in“ – auf Wiedersehen – ist Ihnen am Ende Ihres Aufenthalts garantiert, denn wer einmal hier war, der kommt bestimmt bald wieder nach Wismar, die Perle der Ostsee!