Im letzten Jahr war das Ostsee Magazin in Heiligenhafen und auf Fehmarn (Schleswig-Holstein / Deutsche Ostsee) unterwegs. Bei unseren Pressereisen kommen wir immer mit sehr vielen Menschen in Kontakt – so auch auf Fehmarn, als wir das Jimi-Hendrix-Denkmal besuchten.
Lies den Beitrag bis zum Schluss. Er wird dich vielleicht etwas lehren, was wichtig für dein Leben ist.
Die folgende Geschichte ist wahr und sie ist immer noch ein Thema in unserer Redaktion. Da man aus dieser wahren Geschichte viel lernen kann haben wir uns jetzt entschlossen diese zu veröffentlichen Vielleicht dient es dem ein oder anderen als Anreiz einmal darüber nachzudenken, ob die Prioritäten die sich jeder so im Leben setzt, wirklich die Richtigen sind. Zum Schutz der Privatsphäre der betreffenden Person erwähnen wir hier keine Details. Die Geschichte hat uns bis heute nicht losgelassen und wird uns sicher noch viele Jahre begleiten. Wir sind uns sehr sicher, dass viele unserer Leser die Botschaft der Geschichte verstehen werden.
Inhaltsverzeichnis
Jimi-Hendrix-Denkmal
Unser „rasender“ Fotograf hatte die Aufgabe, Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele auf Fehmarn zu fotografieren und folgte einem „straffen“ Terminplan. Der Fototermin am Jimi-Hendrix-Gedenkstein dauerte aber etwas länger als geplant und enthüllte eine Geschichte aus dem Leben, die jeder kennen sollte.
Ein älterer Mann stand ganz allein und nachdenklich vor dem Jimi-Hendrix-Gedenkstein. Unser Fotograf bat ihn, ein Foto von sich neben dem Gedenkstein zu machen. Dies tat der alte Mann gern und bekam anschliessend auch ein Foto von sich selbst als Erinnerung. War es der Blick des Mannes, als er sein Foto vor dem Denkmal sah oder war es seine Körperhaltung? Fest stand, das ihn etwas sehr beschäftigte, offensichtlich jedoch keine Erinnerungen, die etwas mit Freude und Spaß zu tun hatten. Als der Mann anfing zu erzählen, wurde unserem Fotografen mit jedem Wort schwerer ums Herz. (Beitrag bis zum Schluss lesen)
- Lukic, Katja (Author)
Small-Talk über „Guten alte Zeiten“
Zwischen unserem Fotografen, der auf Grund seines Alters auch noch die „Guten alten Zeiten“ kannte und dem „Alten Mann“ entwickelte sich sehr schnell ein sympathisches Gespräch. Keiner von Beiden war damals bei diesem Festival dabei, beide wären aber gern dabei gewesen. Jimi Hendrix verkörperte damals eine freie Art zu leben. Für viele der ab 1950 geborenen, war das damalige Love-and-Peace Festival nicht nur ein Konzert, sondern DAS Lebensgefühl schlechthin – eine Art innere Rebellion für Freiheit und Selbstverwirklichung, welches heute fast nicht mehr nachvollziehbar ist.
Lieder von Jimi Hendrix kamen den beiden in den Sinn, wie Hey Joe, Freedom, Cocaine oder All Along The Watchtower. So langsam stellte sich eine Stimmung zwischen den beiden ein, die man nur erfährt, wenn man gemeinsame Erlebnisse und Emotionen teilt. Beiden war schmerzlich bewusst, dass die „gute alte Zeit“ vorbei war und das Leben nicht stehen geblieben ist. Seit dem Konzert bis heute sind immerhin mehr als 40 Jahre vergangen.
Reportage zum Fehmarn Konzert
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DatenschutzhinweisÜbrigens: Als wir im Glockenturm der St. Nikolai Kirche auf Fehmarn waren, hat der dortige Küster eine Menge Details aus damaliger Zeit erzählt. Unter anderem auch, dass man Jimi Hendrix damals gar nicht nach Fehmarn lassen wollte. Er kam mit dem Zug, die damalige Bahnpolizei hatte ihn kurz vor Fehmarn festgehalten weil er ihnen nicht „geheuer“ vorkam. Wahrscheinlich war es sein Kleidungsstil und seine ganze äußere Erscheinung, die die Polizei nervös machte. Eine Abordnung der Verwaltung von Fehmarn (oder war es sogar der Bürgermeister? Wir wissen es nicht genau.) musste damals zur Polizei um Jimi Hendrix abzuholen und zu versichern, dass mit dem Rockstar alles ok ist und das er wirklich ein Konzert auf Fehmarn spielte. Offensichtlich wusste die Bahnpolizei nicht, wen sie da vor sich hatten – obwohl sich schon eine Menge Fans, die alle Autogramme haben wollten, auf dem Bahnhof befanden.
Der „Alte Mann“ redete über alte Zeiten
Nachdem der Fotograf und der „Alte Mann“ festgestellten, dass sie fast die gleichen Erlebnisse teilten, gingen beide ein Stück vom Denkmal weg Richtung Strand, der sich direkt am angrenzenden Campingplatz befand. Beide berichteten sich gegenseitig darüber, was sie auf Fehmarn getrieben hat.
Anmerkung: Wenn der "Alte Mann" das lesen sollte, die Begrifflichkeit alter Mann ist keineswegs derespektierlich gemeint, sondern nur eine Art Synonym zum bekannten Geschichte "Der alte Mann und das Meer" die Ernest Hemingway in Havanna (Kuba) geschrieben hat.
Der „Alte Mann“ berichtete davon, das er vor fast 30 Jahren hier auf Fehmarn geheiratet hatte und bei dieser Feier einiges schief ging. Die Trauung fand zwar statt , doch die Umstände der Feier waren nicht wirklich schön, so berichtete er. Nach der Trauung auf Fehmarn zogen beide nach Westdeutschland und planten, irgendwann wieder nach Fehmarn zurückzukommen um die schlechten Erlebnisse durch Gute zu ersetzen. Das Vorhaben wurde von Jahr zu Jahr verschoben – so wie wir es auch heute noch gern tun. Termine verschieben, Freunde verschieben, Familie vertrösten. Der Alte Mann und seine Frau hatten es nicht geschafft, in 30 Jahren ihre erneute Reise nach Fehmarn anzutreten. Unser Fotograf wunderte sich natürlich, dass der „Alte Mann“ nun allein auf Fehmarn war und konnte es sich nicht verkneifen zu fragen wo denn seine Frau jetzt sei. Der „Alte Mann“ antwortete, „Meine Frau ist gestorben“.
Stille. So langsam merkte unser Fotograf, wie ihn eine warme Welle der Trauer erfasste und er versuchte, seine Tränen zu unterdrücken. Einige Minuten standen beide da und sagten kein Wort – was gäbe es auch für ein Wort, das diesen Schmerz heilt oder besänftigt? Beide standen nebeneinander am Strand, blickten auf das Meer, und doch war jeder gedanklich ganz weit entfernt. Das Meer sah jetzt irgendwie anders aus. War es vorher noch das erfrischende blaue Wasser, auf dem die Wellen tanzten erschien es jetzt als tiefdunkler unendlicher Horizont. Dieser Moment hat sich in das Herz und in den Kopf unseres Fotografen eingebrannt. Als wir nach seiner Reise beisammen saßen und er von genau diesem Moment berichtete, spürten alle eine unheimliche Enge in der Brust und einen un-herunterschluckbaren Kloß im Hals.
Was lehrt uns diese wahre Geschichte?
Jeder in der Ostsee Magazin Redaktion hat sich, für sich selbst, mit dieser Geschichte auseinander gesetzt und tut es heute noch. Letztendlich waren sich alle einig: Wenn du Wünsche oder Träume hast, verwirkliche sie jetzt und verschiebe sie nicht, denn eines Tages könnte es zu spät sein. Denke dabei auch an die Menschen die du liebst und die dich lieben, verbringe Zeit mit ihnen und verschiebe die Treffen mit ihnen nicht!
Carpe diem (Lat. für dt. „Genieße den Tag“ oder wörtlich: „Pflücke den Tag“) aus der Ode „An Leukonoë“ des römischen Dichters Horaz . Sie fordert in der Schlusszeile als Fazit des Gedichtes dazu auf, die knappe Lebenszeit heute zu genießen und das nicht auf den nächsten Tag zu verschieben.
Teilt die Geschichte unbedingt weiter, damit die wichtigen Dinge nicht auf morgen verschoben werden.
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Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder Amazon Product Advertising API