Was für Fische leben in der Ostsee?

Gestreifter Seewolf
Gestreifter Seewolf / Bild: J. K. H. Friedgé CC BY 3.0

Die Ostsee ist ein Brackwassermeer. Das bedeutet, dass sich ihr Wasser aus Fluss und Seewasser bildet. Durch dieses Mischwasser fühlen sich besonders viele Fischarten wohl.

Die bekanntesten Fische der Ostsee

Die wohl bekanntesten Fischarten in der Ostsee sind der Aal, Hering mit seiner kleinen Verwandten, Sprotte, Lachs mit seiner „Schwester“ Meerforelle, Makrele, Scholle, Steinbutt, Dorsch mit seinen Verwandten Wittling und Kabeljau, Flunder und der Hornhecht. Wenn Sie Fische essen, ist es vielleicht gut, etwas darüber zu wissen. Hier eine Übersicht über die Besonderheiten der Fischarten.

Aal

Aal in der Ostsee
Aal in der Ostsee / Bild: Lorenz Seebauer CC BY-SA 4.0

Aale gehören vielleicht zu den interessantesten Fischarten. So verfügt ein Aal über zwei Herzen. Sein zweites Herz sitzt im Schwanz. Von dort wird das Blut über die Nieren zum Körper gepumpt Weiterhin besitzt ein Aal die Fähigkeit über Land zu wandern. Seine Bewegungen erscheinen dabei fast schlangenähnlich. Außerdem kann ein Aal, wenn er es erleben sollte, das stolze Alter von etwa 80 Jahren erreichen. Seine Länge beträgt 60-80 Zentimeter. Als Futter wählt sich ein Aal gerne kleinere Fische oder Kleinstlebewesen des Wassers aus. Seine Lebenswelt findet er in der Ostsee, Nordsee, im Mittelmeer und im Nordatlantik. Der Ostsee Aal wurde als bedroht eingestuft, gefangen werden darf er trotzdem

Hering

Hering
Hering / ©mmedp/depositphotos.com

Heringe leben in großen Schwärmen. Auch in der Nordsee und im Nordatlantik sind sie anzutreffen. Der Hering ist ein sehr fettreicher Fisch. Der Bedarf an Omega-3-Fettsäuren kann durch das Verzehren seines Fleisches gedeckt werden. Diese Fische werden etwa 20 Jahre alt, ihre Größe beträgt 20 bis 40 Zentimeter. Zu ihrer Nahrung zählen Krill, Krebse und Mikroorganismen.

Sprotte / Breitling

Ostsee Fische: Sprotten
Ostsee Fische: Sprotten / ©karnizz/depositphotos.com

Die Sprotte zählt zu der Gattung der Heringsfische. Sie ist auch unter dem Namen Breitling bekannt. Sprotten sind kleine Fische und werden nur etwa 20 Zentimeter groß. Ihre Lebenserwartung liegt bei sechs Jahren. Wohl fühlen sie sich auch im Atlantik, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer. Ihre Nahrung besteht aus Kleinstlebewesen des Meeres. Sprotten zählen zu den beliebtesten Fangfischen der Ostsee.

Lachs / Meerforelle

Meerforelle
Meerforelle / Bild: Wolfgang Striewski

Beim Lachs werden zwei Gattungen unterschieden: Atlantiklachs und die Meerforelle. Fälschlicherweise wird die Meerforelle manchmal als Ostseelachs bezeichnet. Die Meerforelle ist ein Wanderfisch und kann bis zu 200 Kilometer zurücklegen. Sie kann 60 Zentimeter lang wachsen und ein Alter von bis zu 10 Jahren erreichen. Meerforellen fressen andere Fische, Krebse und Garnelen. Auch im Mittelmeer und im Atlantik sind Meerforellen anzutreffen.

Makrele

Ostsee Fisch Makrele
Ostsee Fisch Makrele / Bild: Petar Milošević CC BY-SA 4.0

Makrelen ziehen gerne mit Heringen in großen Schwärmen durch das Meer. In Gruppen veranstalten sie Jagden auf andere Fischsorten. Eine Makrele verfügt über keine Schwimmblase. Zu ihrem Futter zählt die Brut verschiedener Fische und diverse Mikroorganismen. 17 Jahre alt kann so ein Fisch werden, bei einer Körperlänge von 60 Zentimetern. Viele Makrelen sind auch in der Nordsee beheimatet.

Scholle / Goldbutt

Ostsee Fische: Scholle oder Goldbutt
Ostsee Fische: Scholle oder Goldbutt / Bild: 4028mdk09 CC BY-SA 3.0

Schollen können das hohe Alter von 50 Jahren erreichen. Im Volksmund werden sie auch Goldbutt genannt. Auch im Altlantik, im Mittelmeer und in der Nordsee finden sie ihren Lebensraum. 40 Zentimeter können sie groß werden. Sie fressen gerne Krebse, Würmer und Schnecken. Besonders die weiblichen Schollen werden sehr spät geschlechtsreif, meistens erst im Alter von 6 – 9 Jahren. Da die Fische aber leider oft schon vorher gefangen werden, ist der Schollenbestand inzwischen gefährdet.

Steinbutt

Ostsee Fische: Steinbutt
Ostsee Fische: Steinbutt / Bild: I, Luc Viatour CC BY-SA 3.0

Ein Steinbutt fällt durch seine fast runde Körperform auf. Seine Oberseite, auf der sich die Augen befinden, ist schuppenlos. Seinen Namen erhielt der Steinbutt durch die Knochenhöcker, die sich auch auf der schuppenlosen Seite abzeichnen. Diese Höcker ähneln dem Aussehen von Steinen. Ein Steinbutt wird etwa 18 Jahre alt und ist 70 Zentimeter lang. Verzehren tut er kleinere Fische, Weichtiere und Krebse.

Flunder

Ostsee Fische: Flunder
Ostsee Fische: Flunder / ©Arsty./depositphotos.com

Eine Flunder gräbt sich tagsüber gerne in den Küstensand ein. Kehrt sie dann ins Wasser zurück, besteht ihr Futter aus Würmern, Muscheln, Krebsen und Fliegenlarven. Ihre Lebenserwartung liegt bei 20 Jahren. Wachsen kann sie bis zu einer Länge von 50 Zentimetern. In der Nordsee und im Mittelmeer ist sie ebenfalls anzutreffen.

Dorsch / Kabeljau

Kabeljau
Kabeljau / Bild: August Linnman CC BY-SA 2.0

Zur Familie der Dorsche gehören der Kabeljau und der Wittling. Leben können sie auch im Atlantik, in der Barentsee und an der Küste Grönlands. Dorsche erreichen, je nach Art, eine Körperlänge von 15 Zentimetern bis zu 2 Metern. Kleinere Fische, Muscheln und Krebse sind ihre Nahrung. Ein Kabeljauweibchen zeichnet sich durch sehr hohe Fruchtbarkeit aus. Bis zu 8 Millionen Eier pro Brut sind möglich.

Vor zwei Jahren ist der Bestand an Dorsch in der Ostsee komplett zusammengebrochen. Laut NDR soll nicht nur die Überfischung daran schuld sein, sonder auch der Klimawandel und die Überdüngung durch die Landwirtschaft. Siehe auch: Hochseeangeln in Heiligenhafen

Hornhecht

Fische der Ostsee: Hornhecht
Fische der Ostsee: Hornhecht / Bild: johnnyA_NZ pixabay.com

Faszinierend ist das verlängerte schnabelartige Maul dieses Fisches. 18 Jahre alt kann er werden. Je nach Wasserart schwankt seine Körperlänge zwischen 7 Zentimetern und zwei Metern. In Schwärmen durchzieht er die Nordsee und das Schwarze Meer.

Rotfeder

Rotfeder in der Ostsee
Rotfeder in der Ostsee / Bild: Olaf Nies CC BY 2.0

Die Rotfeder wird 20 – 40 cm groß und lebt in den Küstengewässern der Ostsee und in den Binnengewässern Europas. Es ist ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische. Die Rotfeder wird oft mit dem Rotauge verwechselt. Sie wird von mehreren Ländern der Bundesrepublik Deutschland zu den gefährdeten Arten gezählt. Die genetisch, reinen Rotfederstämme sind mittlerweile selten geworden, nur im Flusssystem des Shannon in Irland haben sich ursprüngliche Genotypen erhalten. Aufgrund ihres stark grätenreichen Fleisches hat die Rotfeder kaum Bedeutung als Speisefisch. Als Angelfisch ist sie aufgrund ihres häufigen Vorkommens regional beliebt.

Gestreifter Seewolf

Gestreifter Seewolf
Gestreifter Seewolf / Bild: J. K. H. Friedgé CC BY 3.0

Der Gestreifte Seewolf wird ca. 1,25 bis 1,5 Meter lang. In der Ostsee soll bei Rügen und Bornholm leben. Der Gestreifte Seewolf lebt auf dem Meeresgrund in felsigen Meerestiefen von 20 bis 500 Metern. Er ernährt sich vor allem von Muscheln, Seeigeln und Krebsen. Der Gestreifte Seewolf ist in Europa ein begehrter Speisefisch. Die Fischer gehen vorsichtig mit ihm um, da er noch lange nach dem Fang wild um sich beißen kann. Er gilt als überfischt.

Siehe auch die anderen Artikel über Haie, Schweinswale, Petermännchen und Feuerquallen (kein Fisch)

Hai

Hai im Meereszentrum
Hai im Meereszentrum Bild: Andreas Fiedler

Schweinswal

Schweinswal
Schweinswal / Bild: Fjord&Bælt CC BY-SA 3.0

Petermännchen

Petermännchen (rachinus radiatus)
Petermännchen (rachinus radiatus)

Feuerquallen (kein Fisch)

Feuerquallen an der Ostsee
Feuerquallen an der Ostsee

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