Allen giftigen und stachelbewehrten Fischen voran dürfte oder sollte das Petermännchen bekannt sein. Petermännchen klingt ganz niedlich, ist es aber leider nicht. Etwa 30 bis 40 Menschen erwischt es Jahr für Jahr – sie werden beim Strandspaziergang im seichten Wasser vom Petermännchen gestochen. Es gibt sie an der Ostsee aber auch an der Nordsee.
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Informationen zum Petermännchen
Ein markantes Erkennungsmerkmal des Petermännchens ist die bläulich schimmernde Bauchflosse. Diese Färbung kann jedoch variieren und mal stärker, mal weniger ausgeprägt sein. Erkennen kann man die kleinen Fische kaum, in Sand und Schlamm verborgen laichen sie in den Sommermonaten im flachen Gewässer an der Nord- und Ostsee. Der Fisch wird auf gelegentlich als “Kreuzotter des Meeres” bezeichnet.
Man mag es kaum glauben, aber das winzige Petermännchen, mit einer Größe von gerade einmal 15 bis 50 cm, zählt zu den giftigsten Tieren in Europa. Mit seinen etwa 70 Weichstrahlen und mehreren Stacheln schütz er sich vor Angreifern – und leider auch vor uns. Das Gift des Petermännchens enthält Serotonin und Proteine, durch sie kommt es zu einer Histaminausschüttung mit starken Schmerzen und Schwellungen in den Gelenken und ein stechender Schmerz an der Einstichstelle.
Bei dem Gift handelt es sich um ein Eiweißgift, welches durch Erhitzen zum Stocken gebracht werden kann.
Von den Petermännchen gibt es zwei Gattungen und neu Arten.
Die Viperqueise und das gewöhnliche Petermännchen gehören zu den verbreitetsten in Europa.
Erste Hilfe nach Petermännchen Stich
Kaum etwas kann einen Strandspaziergang trüben – selbst bei schlechtem Wetter zieht es den ein oder anderen ans Meer um ein paar Schritte zu gehen. Läuft man dabei Barfuß, ist die Wahrscheinlichkeit eines Stiches durch Petermännchen massiv höher, als wenn man Badeschuhe trägt. Wird man vom Petermännchen gestochen, sollte zunächst versucht werden, den Stachel zu entfernen.
Mit einem erhitzten Gegenstand, z.B. mit einem Feuerzeug die Messerklinge erhitzen, kann die Verbreitung des Giftes im Körper eingedämmt werden. Die heiße Klinge auf der Wunde kann einen großen Teil des Giftes stocken und kann so für einen dezenteren Verlauf des Stiches sorgen. Auch das sofortige Aussaugen der Wunde unmittelbar nach einem Stich kann den Verlauf lindern, es wird beides empfohlen.
Auf jeden Fall sollte nach einem Stich und dessen erster sofortiger Behandlung vor Ort ein Arzt aufgesucht werden!
Übrigens, trotz toxischer Eigenschaft ist das Petermännchen auch als Speisefisch beliebt – in Frankreich ist er eine Delikatesse. Das Petermännchen wird im Allgemeinen als schöner Fisch bezeichnet.
Petermännchen Geist Schloss Schwerin
Als Petermännchen wird auch der Geist des Schweriner Schlosses bezeichnet, der nach mehreren Sagen im Kellergewölbe des Schlosses zu Hause war oder noch ist. Er wird als zwergenförmige Figur, die Laterne, Schwert und Schlüsselbund trägt beschrieben. Er soll die Diebe und Eindringlinge mit Plagen, Späßen und nächtlichem Poltern bestraft und in die Flucht getrieben haben. Ehrliche und aufrichtige Menschen belohnte das Petermännchen.
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