Die Sage vom Teufelsstein in Lubmin

Ostsee Urlaub
Teufelsstein in Lubmin
Teufelsstein in Lubmin Bild: Erell CC BY 3.0

Der Teufelsstein von Lubmin (Ostsee) ist mehr als nur ein Findling. Er ist ein Monolith, der seit Jahrhunderten die Gemüter der Menschen bewegt und Gegenstand zahlreicher Sagen und Legenden ist. Mit seiner imposanten Größe und geheimnisvollen Ausstrahlung zieht er Besucher in seinen Bann und wirft Fragen nach seiner Entstehung und Bedeutung auf.



Herkunft und Entstehung des Teufelssteins

Der Teufelsstein ist ein sogenannter Granitgneis, ein metamorphes Gestein, das vor etwa 1,9 Milliarden Jahren entstanden ist. Während der Weichselvereisung, der letzten Kaltzeit, wurde der Stein durch Gletscher hunderte Kilometer weit transportiert, bis er schließlich an seinem heutigen Platz in Lubmin liegen blieb.

Seine Größe ist beeindruckend: Etwa 57 Meter im Umfang, 9,5 Meter in der Höhe und mit einem geschätzten Gewicht von 200 Tonnen ragt er aus der Landschaft heraus. Damit ist er der drittgrößte Findling in Mecklenburg-Vorpommern.

Lubmin Teufelstein
Lubmin Teufelstein Bild: Harald909 CC BY-SA 3.0

Düstere Sagen und mystische Geschichten

Der Teufelsstein ist nicht nur wegen seiner Größe bemerkenswert, sondern auch wegen der Sagen und Geschichten, die sich um ihn ranken. Eine der bekanntesten Sagen erzählt von einem Riesen, der den Stein vom Norden Schwedens nach Usedom bringen wollte.

Der Legende nach war der Riese so gewalttätig, dass die Menschen ihn fürchteten. Um ihn aufzuhalten, baten sie den Teufel um Hilfe. Der Teufel willigte ein, unter der Bedingung, dass die Menschen ihm die Seelen ihrer erstgeborenen Kinder versprachen. In seiner Gier stimmte der Riese zu.

Doch als der Riese den Stein fast auf Usedom ablegen konnte, krähten die ersten Hähne. Der Hahnenschrei galt als Zeichen der aufgehenden Sonne, die für den Teufel tödlich war. Fluchtartig verließ der Teufel den Riesen, der den schweren Stein nicht mehr halten konnte. So fiel der Teufelsstein ins Meer und landete schließlich an der Küste von Lubmin.

Der Teufelsstein in der Neuzeit

Auch in der Neuzeit zieht der Teufelsstein Besucher und Forscher in seinen Bann. Geowissenschaftler haben sich lange Zeit mit der Frage beschäftigt, wie der Stein an seinen heutigen Platz gelangt ist. Die gängige Theorie ist die bereits erwähnte Gletscherbewegung während der Eiszeit.

Einige Anwohner und Hobbyhistoriker vertreten jedoch die Ansicht, dass der Stein von Menschenhand bewegt worden sein könnte. Sie verweisen auf rätselhafte Markierungen auf der Oberfläche des Steins als Beweis. Diese Theorie ist wissenschaftlich nicht belegt, trägt aber zum mystischen Reiz des Teufelssteins bei.

Teufelsstein
Teufelsstein Bild: Jojoo64 CC BY-SA 4.0

Der Teufelsstein als Denkmal und Touristenmagnet

Der Teufelsstein ist heute ein geschütztes Naturdenkmal und ein beliebtes Ausflugsziel in Lubmin. Besucher können den imposanten Findling aus nächster Nähe betrachten und sich von seiner Größe und Ausstrahlung beeindrucken lassen.

In der Nähe des Steins gibt es Informationstafeln, die über die Geologie des Findlings und die Sagen, die sich um ihn ranken, informieren. Außerdem lädt eine kleine Sitzecke zum Verweilen und Picknicken ein. Der Teufelsstein ist Teil des Küstenwanderwegs und kann gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden.

Der Teufelsstein von Lubmin ist ein beeindruckendes Naturdenkmal mit einer bewegten Geschichte. Seine Größe, seine geheimnisvolle Herkunft und die Sagen, die sich um ihn ranken, machen ihn zu einem faszinierenden Ausflugsziel für Jung und Alt.

Ein Besuch des Teufelssteins lohnt sich nicht nur für Geschichtsinteressierte und Freunde der Sagenwelt, sondern auch für alle, die die Natur und die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns lieben.

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