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Wohin auf Usedom?
Auch wenn Usedom nicht die größte Ostseeinsel der Deutschen Ostsee ist, so gibt es hier doch zahlreiche Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Ob gutes oder schlechtes Wetter, Sommer oder Winter – Usedom ist ein Ausflugsziel für jede Jahreszeit und Menschen jeden Alters. Wir haben hier die schönsten und beliebtesten Sehenswürdigkeiten für einen unvergesslichen Urlaub auf der Sonneninsel zusammengefasst:
Kaiserbäder (Ahlbeck, Heringsdorf, Bansin)
Sie gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten auf Usedom und sind zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert. Die drei Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin begeistern vor allem Fans der Bäderarchitektur. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten sich die drei Orte zu den Lieblingsurlaubszielen der Adeligen und wohlhabenden Bürgern. Die prachtvollen Villen wurden größtenteils liebevoll und aufwendig saniert und beherbergen heute Ferienwohnungen, Apartments, Restaurants und Bars. Ein ausgedehnter Spaziergang durch die Orte offenbart die Schönheit dieser historischen Gebäude und gibt gleichzeitig einen Einblick in das Leben in den drei Kaiserbädern. Ein Besuch der Seebrücken in Ahlbeck und Heringsdorf lohnt sich ebenfalls.
Seebrücke Ahlbeck
Die Seebrücke Ahlbeck ist die einzige alte, die es auf der Insel und an der Ostseeküste MV noch gibt. Das 1898 fertig gestellte Ahlbecker Bauwerk löste eine seit 1892 an gleicher Stelle bestehende 250 m weit ins Meer reichende Schiffsbrücke ab. Vier Ecktürme geben dem Bauwerk das unverwechselbare markante Profil. Heute sind von vielen neuen Seestegen und Seebrücken wieder Schiffsfahrten möglich. Denn seit 1992 boomt der Seebrückenbau, so das Bansin, Heringsdorf, Koserow, Zinnowitz und auf dem Festland Lubmin über ein entsprechendes Bauwerk verfügen. Ohne Zweifel tragen sie alle dazu bei, die Attraktivität der Seebäder zu erhöhen und den Bäderverkehr von Seebrücke zu Seebrücke, darunter bis zur Insel Rügen und nach Swinemünde, neu zu beleben.
Feininger Radweg (56 km)
Der Feininger Radweg verbindet zahlreiche Sehenswürdigkeiten der Sonneninsel Usedom und fungiert quasi als Klammer der besten Sehenswürdigkeiten. Zu ihnen zählen die Bockwindmühle Pudagla, die Erinnerungsstätte Golm, die Kirche in Mellenthin und der Schmollensee. Seinen Namen verdank er Lyonel Feininger, der weltberühmte Maler, der im Jahre 1908 erstmals auf der Insel Usedom Gast war. Er fertigte bei seinen Ausflügel auf Usedom tausende Skizzen der idyllischen Landschaft, aus ihnen entstanden (als er zurück in Amerika war) mehr als 80 Holzschnitte, Aquarelle, Ölbilder, Radierungen und Lithografien. Der Benzer Kirchturm hatte es ihm besonders angetan, natürlich darf auch er als Station auf dem Radweg nicht fehlen.
- Lukic, Katja (Autor)
Bernsteinstrand von Usedom
Der Bernsteinstrand sind das Pendant zu den etwas exklusiveren Kaiserbädern der Insel Usedom. An der schmalsten Stelle der Sonneninsel, also in Ückeritz, Kölpinsee, Koserow und Zempin, reihen sie sich aneinander. Die Orte sind geprägt von ländlicher Umgebung und Reetdach-gedecken Häusern, Boote einheimischer Fischer liegen am Strand und trotzen den Wellen. Diese Orte eignen sich bestens, um Urlaub fern ab von Massentourismus zu genießen. Fast unberührte Natur, das Achterwasser zur einen und die Ostsee zur anderen Seite bieten optimale Bedingungen für den Erholungsurlaub. Und wer weiß, mit ein wenig Glück findet man am Strand selbst ein Stück des begehrten Bernsteins – als Glücksbringer oder Mitbringsel für die Lieben zu Hause.
Flughafen Heringsdorf mit Hangar 10
So nah wie in Heringsdorf kommt man wohl nur selten an Flugzeuge heran. Die Erlebnisausstellung Hangar 10 ist für große und kleine Flugzeugfans ein absolutes Erlebnis. Die Ausstellung beschäftigt sich rundum mit dem Thema Fliegerei und zeigt u.a. eine Sammlung an historischen Flugzeugen, die aufwendig und mit Liebe zum Detail restauriert wurden. Unter den Exponaten finden sich deutsche, russische und amerikanische Jagdflugzeuge sowie sogenannte Aufklärer. Auf den Tafeln vor den Flugzeugen kann man mehr über jedes der Ausstellungsstücke erfahren – denn die meisten waren im Krieg im Einsatz und erzählen ihre eigene Geschichte. Übrigens, man kann sogar einen Rundflug mit einem historischen Flugzeug buchen und sich dabei die Insel aus der Vogelperspektive anschauen. Die Indoor-Spielewelt mit Kletter-Parcours, 360 ° Simulator sowie Dart und Tischtennis dürfte vor allem für die Kinder ein absolutes Erlebnis sein.
Tauchgondel Zinnowitz
Die etwa 315 Meter lange Seebrücke Zinnowitz hält am Ende des Steges eine außergewöhnliche Attraktion bereit. 2006 wurde hier eine in ihrer Art einzigartige Tauchgondel in Betrieb genommen. Wer möchte, kann hier bis zu 4 Meter tief in die Ostsee abtauchen. Die Gondel fasst 2 Besatzungsmitglieder und 24 Besucher – eine Tauchfahrt dauert ca. 40 Minuten. Durch große Panoramafenster können die Besucher einen Blick in die Unterwasserwelt der Ostsee erhaschen, ein eigens für die Tauchgondel produzierter 3D-Film zeigt die Unterwasserfauna und -flora. Die Konstruktion der Tauchgondel ist an einem Metallpfeiler angebracht, der fast 10 Meter tief in der Ostsee befestigt wurde um die nötige Stabilität zu gewährleisten. Mit ca. 45 Tonnen Gewicht ist die Tauchgondel in Zinnowitz wahrlich kein Leichtgewicht. Eine Tauchfahrt kostet für Erwachsene 8 €, Kinder bis 15 Jahre zahlen 5 €. Übrigens finden auch regelmäßig Veranstaltungen in der Gondel statt.
Sandskulpturen-Ausstellung auf Usedom
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Es gibt wohl niemanden, der noch keine Sandburg gebaut hat. Gerade im Sommerurlaub an den feinsandigen Stränden der Insel Usedom ist es für Kinder der größte Spaß, prächtige Sandburgen zu bauen. Auch die Künstler der Sandskulpturen-Ausstellung haben sicherlich in Kindertagen genau so angefangen. Heute treffen sie sich einmal im Jahr auf Deutschlands Sonneninsel und erschaffen aus Sand atemberaubende Bauwerke. Die internationalen Künstler verarbeiten dabei etwa 9.000 Kubik Sand im Ostseebad Ahlbeck. Eigens dafür werden auf dem Parkplatz direkt am Grenzübergang Großraumzelte aufgebaut. Sie schützen die empfindlichen Bauwerke vor der Witterung. Von April bis in den November hinein ist die Ausstellung für interessierte und neugierige Besucher geöffnet.
Historisch-Technisches Museum Peenemünde
In der Bunkerwarte des ehemaligen Kraftwerks Peenemünde befindet sich seit 1991 das Historisch-Technische Museum, welches sich der Geschichte der Heeresversuchsanstalt Peenemünde sowie der Erprobungsstelle der Luftwaffe gewidmet hat. Die erste Rakete von Peenemünde aus flog im Oktober 1942 in den Weltraum, alle Informationen dazu finden sich gut aufbereitet im Museum und sind auch für Kinder nachvollziehbar erklärt. Auf den Freiflächen gibt es zahlreiche originale Ausstellungsexponate zu bestaunen, die Aussichtsplattform in etwa 30 m Höhe gibt einen sehr guten Überblick über das gesamte Gelände des Historisch-Technischen Museums.
Karniner Brücke – Lost Places Fotomotiv
Sie ist wird als Motiv auf unzähligen Urlaubsbildern festgehalten und kann auf eine fast 100jährige Geschichte zurückblicken. Die Karniner Brücke befindet sich unweit der Stadt Usedom und gehörte vor langer Zeit zu einer etwa 360 m langen Eisenbahnbrücke. Heute ist nur noch Hubbrücke zu sehen – sie ist ein technisches Denkmal im Strom zwischen Stettiner Haff und Peenestrom.
Der größte Strandkorb der Welt
In einem Strandkorb zu liegen ist wohl der Inbegriff von Gemütlichkeit am Meer. In Heringsdorf ist der Strandkorb nicht ganz so gemütlich – dafür ist er aber der größte der Welt. Die rekordverdächtigen Ausmaße des XXL-Korbes belaufen sich auf eine Breite von 6,40 m; eine Höhe von 4,15 m und eine Tiefe von 3,33 m. Kaum jemand läuft an dieser Attraktion vorbei, ohne ein Bild zu machen – bestenfalls selbst im Strandkorb sitzend. Im Rahmen der feierlichen Eröffnung des XXL-Strandkorbes wurde ausprobiert, wie viele Menschen in den Strandkorb passen, Ergebnis: 91 Menschen hatten Platz!
Kölpinsee und der Bernstein
Kölpinsee befindet sich an der schmalsten Stelle Usedoms zwischen Ostsee und Achterwasser. Seine Lage direkt am Ostseestrom soll vor allem für Bernsteinsucher besonders attraktiv sein. Hier sind die Sandstrände bis zu 30 m breit, die Fischerei hat hier Jahrhunderte lange Tradition. Zudem gibt es hier ausgewiesene Hundestrände – damit auch die Vierbeiner im Urlaub nicht zu kurz kommen.
Wasserschloss Mellenthin
Mellenthiner Wasserschloss Das als „einer der bedeutendsten Profanbauten der Renaissance im Norden Deutschlands“ berühmte Schloss wurde 1580 als repräsentativer Herrensitz durch Rüdiger von Neuenkirchen vollendet. Neben dem Kloster Pudagla hatten die von Neuenkirchen den größten Landbesitz auf der Insel. Mit dem Tod des Sohnes Christoph im Jahre 1641 starb das Geschlecht von Neuenkirchen aus. Danach wechselte der Sitz mehrfach den Besitzer. Dank eines engagierten Fördervereins gab es erste Restaurierungsarbeiten am Schloss. Bei einer Innenbesichtigung vermittelt der mit Figuren und Reliefs geschmückte schöne Kamin aus dem Jahre 1613 eine Vorstellung einstiger Pracht.
Blockwindmühle Pudagla
Die letzte noch am Originalstandort befindliche Bockwindmühle ( 1700) steht am Westufer des Schmollensees in Richtung Neppermin. Die 1937 stillgelegte Mühle ist nach erfolgreicher Rekonstruktion (1997) durch den „Mühlenverein“ wieder voll funktionstüchtig.
Schloss Pudagla
Schloss Pudagla Das schlichte zweigeschossige Traufenhaus entstand 1574 als Wohnsitz für die Herzogin Marie, Mutter des Herzogs Ernst-Ludwig von Pommer-Wolgast. Eck-Erker und auf der Rückseite ein Treppenturm lockern die Fassade leicht auf. Das herzogliche Wappen über dem von Halbpfeilern betonten Hauptportal wird von „Wilden Männern“ getragen. Tonnen- und Kreuzgewölbe im Erd- und Kellergeschoss lassen vermuten, dass das Haus auf Resten eines ehemaligen Klostergebäudes steht.
Schlossberg Usedom
Ein Ort von geschichtlicher Bedeutung, denn 1128 besiegelten auf „Uznam“ die westpommerschen Wendenfürsten die Annahme des christlichen Glaubens. Der Beschluss erfolgte freiwillig, wie eine Inschrift („Gott will nicht erzwungenen, sondern freiwilligen Dienst“) des Missionars Bischof Otto von Bamberg auf einem 800 Jahre später errichteten Granitkreuz besagt. Das später auf der Burganlage errichtete Schloss (um 1300) wurde beim Stadtbrand von 1476 Opfer der Flammen. Nur der slawische Burgwall (10.jhd.) blieb erhalten.
Naturlehrpfad Zempin
Rund um das kleinste Seebad von Usedom befindet sich der vom örtlichen Heimatverein angelegte Lehrpfad. Naturfreunde können hier zwischen drei Rundgängen wählen: Entlang des Achterwassers (Alt Zempiner Weg, ca. 40 min.), in Richtung Meerseite (Seebadweg, ca. 1,5 Std.) oder vom Achterwasser zum Strand ( Großer Rundweg, 1,75 Std). Auf den Wanderungen durch die Wiesen und Wälder (vorwiegend Buche, Kiefer) der „schmalen Taille“ bietet sich Ihnen ein vielfältiger Artenreichtum an Flora (u.a. Scharfer Mauerpfeffer, Sandstrohblume, Meersenf) und Fauna (u.a. Eisvogel, Fischotter, Rehwild, Waldohreule).
Großsteingrab Lütow
Das Großsteingrab bei Lütow Etwa 300 m außerhalb von führt ein Wanderweg, der frühere Kirchsteig, nach Netzelkow am einzigen noch erhaltenen Großsteingrab der Insel vorbei. 1826 war Pastor Meinhold dabei, als erste Ausgrabungen an dieser historischen Begräbnisstätte erfolgten. Er schrieb seine Empfindungen in phantasiereichen Worten nieder. „Prächtig türmt sich hier das Mal der grauen Vorzeit“, stammt aus diesen Niederschriften. Erst 1936 wurde diese Stätte archäologisch untersucht und wertvolle Gegenstände der Jungsteinzeit entdeckt und gesichert. Diese Gegenstände befinden sich heute im Stettiner Museum.
Heimatstube Ahlbeck
Ursprünglich stand hier weit und breit nichts anderes als eine Wassermühle. In der 2.Hälfte des 18. Jahrhunderts kamen die ersten Ansiedler. Der Anfang als kleines Fischerdorf fällt in diesem Jahr 1817. Die Heimatstube, die seit April 1989 der Öffentlichkeit zur Verfügung steht, befindet sich im Rathaus und schlägt den Bogen von über 200 Jahren Geschichte. Das Museum ist in fünf Teilabschnitte gegliedert und gibt mit einer Reihe von erhalten gebliebenen Hausgeräten, mit einem Seebrückenmodell und der originalen Sommerlaube ein umfassendes Bild der Entwicklung von Ahlbeck auf Usedom.
Storchenhorst Heringsdorf (Heringsdorf-Gothen)
Ein Scheunendach im Ortsteil von Heringsdorf(2 km) ist bevorzugtes Domizil für Weißstörche (seit 1963). Zu verdanken ist dies dem „Storchenvater“ Eggebrecht, der über An- und Abflüge sowie Anzahl des Nachwuchses seiner gefiederten Stammgäste genauestens Buch führt. In einem kleinen Park gegenüber dem Haus geben Hinweistafeln und Schaukästen Auskunft über das Leben dieser bedrohten Vogelart. Bemerkenswert: 30 Jahre lang bewohnte (bis 1993) immer ein und dasselbe Storchenpaar das Nest auf der Scheune.
Sternwarte Heringsdorf
Die weit und breit einzige echte Volkssternwarte entstand 1960 im Seebad Heringsdorf! Der bekannte Wissenschaftler Manfred von Ardenne hat die Errichtung der Sternwarte angeregt und durch Schenkung eines Schmidt-Spiegelteleskop gefördert. Das Heringsdorfer Fernrohr kann maximal 720 mal vergrößern. Ein kleiner Carl-Zeiss-Rehfaktor liefert durch ein Linsensystem bis zu 140fache Vergrößerungen.
Insel Ruden
Die 2.000 m lange und etwa 300 m breite Insel Ruden liegt unweit der Küste der Insel Usedom am Osteingang des Greifswalder Boddens. Bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde das kleine Eiland als Zollstation genutzt, da seine Lage eine günstige Ausgangsposition zur Kontrolle des Schiffsverkehrs im Greifswalder Bodden bot. Wenig später siedelten sich erste Bewohner an, die ihren Lebensunterhalt überwiegend mit Lotsentätigkeiten verdienten, da das Gewässer mit seinen Flachwasserbereichen gerade im östlichen Revier schwer zu befahren ist. Zu Zeiten der DDR bildete der Ruden die Grenze der inneren Seegewässer und beherbergte eine Kaserne der Grenzbrigade.
Mit etwas Glück können sie hier noch den Seeadler kreisen sehen. Besonders sehenswert sind seine witzigen “Skulpturen”! Vorsicht bei seinen recht wilden Katzen! Werft das Leckerchen lieber hin, sonst holt man sich blitzschnell einen blutigen Finger. Auf der Insel gibt es keine Versorgung, keine sanitären Einrichtungen für Gäste, keinen Laden und auch keine Mülltonnen. Am Weststrand kann man mit ein wenig Vorsicht schön baden gehen. Der Rundweg um die Insel ist zwar kurz, aber wenn man schon mal da ist, nichts wie los.
Insel Wollin
Die polnische Insel (265 km²) östlich neben der Insel Usedom ist für Kultur- und Naturfreunde gleichermaßen ein Muss. Misdroy war das erste Seebad auf den Insel Usedom und Wollin, in dem eine für das Anlegen von Dampfern geeignete Seebrücke gebaut wurde. Noch heute fühlt man sich in die Vergangenheit zurück versetzt, wenn man im Schatten des Kurparks bummelt und prunkvolle Villen aus der Ferne grüßen. Tipp: Ideal für Radwanderungen. Im Wolliner Nationalpark kann der Tourist zwischen drei Wanderwegen wählen. Der erste, der rote Wanderweg Entlang des Meeresufers führt von Międzyzdroje bis zum Leuchtturm „Kikut“ und der Ortschaft Kołczewo. Dieser Wanderweg führt in die Nähe des Gosań Berges. Dieser Berg ist der am höchsten gelegene Abschnitt der ganzen Meeresküste Polens. Der zweite, der grüne Wanderweg führt durch den Wald von Międzyzdroje bis nach Kołczewo. Er geht am Wisentreservat vorbei bis nach Warnowo. Von der Straße Warnowo-Wisełka kann man die Schönheit der Wolliner Seenplatte bewundern. Der dritte, der blaue Wanderweg am Stettiner Haff führt von Międzyzdroje bis Wollin. Er führt über den Aussichtspunkt „Zielonka“. Von hier kann man das ausgedehnte Swine- Rückdelta wie auch einen Teil des Stettiner Haffs bewundern.
Der Kölpinsee
In unmittelbarer Nachbarschaft zur Ostsee, lediglich durch die Düne und den darauf verlaufenden Radweg getrennt, liegt ein Kleinod der Gemeinde Loddin- der Kölpinsee. Sagenumwoben ist nicht nur seine Lage, sondern auch seine Entstehungsgeschichte und die daraus resultierende Beschaffenheit. Der See weist an seiner tiefsten Stelle mehr als 50 m aus. Interessant ist zudem die Existenz einer kleinen mit Bäumen bewachsenen Insel, auch Schwaneninsel genannt, die Zufluchtsort von allerlei Wassergeflügel ist.
Naturpark Insel Usedom
Der Naturpark (ca. 500 km², mit 14 NSG) umfasst den gesamten deutschen Teil der Insel Usedom einschließlich Achterwasser, Insel Ruden, Halbinsel Struck, Kleines Haff, Peenestrom und angrenzendes Festlandufer. Das Hinterland der lebhaften Seebäder hat bis in die heutige Zeit nichts von seiner Ursprünglichkeit eingebüßt. Die abwechslungsreiche Mischung aus Wald-, Seen-Moor- und Wiesenlandschaft sowie Dünen und Steilufer an der Außenküste sind ein idealer Lebensraum für zahlreiche geschützte Tier (u.a. Seeadler, Eisvogel, Gefleckte Smaragdlibelle, Kreuz- und Fischotter) und Pflanzen (u.a. Wollgras, Sonnentau, Krähenbeere, Stranddistel) Tipp: Die Ausstellung über Flora/Fauna der Region im Naturschutzzentrum Karlshagen.
Salzhütten Koserow
Die in Strandnähe gelegenen Rohrdachhütten dienten den hiesigen Fischern als Lagerhäuser für Salz, das sie vom preußischen Staat steuerfrei zur Verfügung gestellt, als Konservierungsmittel für die angelandete Rohware nutzten. Das Fischeinsalzen auf Usedom begann um 1820 mit der staatlichen Förderung der Strandfischerei. Für das fachgerechte Einlegen der Heringe gab es sogar eine Dienstanweisung. Über die Jahre verfielen die meisten Hütten, wurden Opfer von Sturmfluten oder aber als Arbeitsschuppen benutzt. Man findet sie heute u.a. noch am Strand von Zempin und am Peeneufer von Freest. Einige der letzten Lagerhütten von Koserow dienen heute z.B. als Museum (Fischers Arbeitshütte), Souvenirladen oder Fischlokal.
Streckelsberg und Vineta
Bewaldete Anhöhe (60 m) an der Ostseeküste von Koserow. Reizvolle Landschaft mit schroffem Steilufer, Buchenwald sowie seltenen Orchideen. Im Frühjahr blüht hier ein Meer von Maiglöckchen und Waldhyazinthen. Das sei 1961 geschützte Gebiet gilt schon seit Jahrhunderten als geschichtsträchtiger Ort. Der Sage nach versank das reiche Vineta etwa 4 km nördlich im Meer („Vinetariff“) und auch Klaus Störtebecker und seine Vitalenbrüder sollen am Ufer ein Seeräuberversteck gehabt haben. Und sogar der bekannte Schriftsteller und Pastor Wilhelm Meinhod ließ sich hier zu seinem Tatsachenroman „Maria Schweidler, die Bernsteinhexe“ (1843) inspirieren, wonach die Heldin am Fuße des Berges riesige Mengen des versteinerten Baumharzes fand. Bemerkenswert: die historischen Details entpuppten sich später als fabelhafte Phantasien des Autors.
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