Während die Küstenorte im Sommer vor allem für ihre Strände bekannt sind, entsteht im Dezember ein anderes Bild: Lichterketten über alten Marktplätzen, Glühwein-Duft in Hafenstädten, stille Naturerlebnisse in Nationalparks und maritime Traditionen, die es so nur im Norden gibt.
Deshalb gehört die Adventszeit an der Ostsee zu den vielseitigsten Winterregionen Deutschlands. Zwischen historischen Hansestädten, Küstenorten mit Seebrückenromantik und traditionsreichen Bräuchen finden Besucher eine breite Auswahl an Aktivitäten.
Inhaltsverzeichnis
Zwischen Hansetradition und modernem Design

Die Weihnachtsmärkte prägen die Adventszeit an der Ostsee seit Jahrhunderten. Besonders beliebt ist der Lübecker Weihnachtsmarkt, der zu den ältesten in Norddeutschland zählt. Die UNESCO-Welterbestadt nutzt ihre mittelalterliche Architektur als authentische Kulisse, während Kunsthandwerk, Marzipan-Manufakturen und regionale Produkte den Markt zu einer der touristisch wichtigsten Attraktionen machen.
Auch Rostock bietet mit seinem historischen Weihnachtsmarkt eine Veranstaltung, die traditionell die gesamte Innenstadt prägt. Der Markt gilt als einer der größten Norddeutschlands. Die Kombination aus Hanse-Geschichte, Schaustellertradition und internationalen Ständen sorgt für einen hohen Besucherzuspruch, der 2024 erneut steigende Zahlen verzeichnet hat.
In Stralsund und Wismar, beide ebenfalls UNESCO-Welterbe, legen die Veranstalter zunehmend Wert auf regionale Produzenten. Stände bieten Fischspezialitäten, Bäcker verkaufen klassische Honigkuchen und Kerzenzieher zeigen alte Handwerkskunst, die an Küstentraditionen anknüpft. In vielen Orten gibt es zudem maritime Elemente wie Schwedenfeuer oder Räucherfisch aus historischen Schiffshäfen.
Auch kleinere Küstenorte wie Boltenhagen, Kappeln oder Travemünde setzen auf hochwertige Märkte. Dort steht oft nicht die Größe, sondern die Atmosphäre im Mittelpunkt – mit Strandnähe, kleineren Konzerten, winterlichen Laternenumzügen oder Ausstellungen in historischen Speicherhäusern.
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Nationalparks, Küstenwege und Vogelbeobachtung
Der Winter an der Ostsee bietet Naturerlebnisse, die sich deutlich von den Sommermonaten unterscheiden. In Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und im Nationalpark Jasmund gehört die stille Winterlandschaft längst zu den Hauptmotiven vieler Fotografen und Naturforscher.
Ein zentrales Highlight ist die Überwinterung der Kraniche. Die Vögel nutzen die Boddengebiete als Rastplatz, und auch im Dezember lassen sich zahlreiche Tiere beobachten. Spezialisierte Naturführungen der Nationalparkämter bieten wissenschaftlich belegte Einblicke in die Zugbewegungen und in den Erhalt der Feuchtgebiete.
Winterwanderungen entlang der Küstenwege gewinnen ebenfalls an Bedeutung. Der Europäische Fernwanderweg E9, der die gesamte Ostseeküste durchzieht, wird von Tourismusverbänden zunehmend beworben, insbesondere für Besucher, die ruhige Landschaften und klare Winterluft schätzen. Die Regionen Rügen, Fischland-Darß-Zingst und Usedom gelten als besonders geeignet, da breite Strände, Dünenlandschaften und Waldgebiete selbst in der Hauptferienzeit im Dezember vergleichsweise wenig überlaufen sind.
Auch die Steilküsten rund um Heiligendamm und Kühlungsborn gelten als landschaftliches Winterhighlight. Durch Frost und wechselnde Winde entstehen Formationen, die jedes Jahr variieren. Umweltverbände weisen darauf hin, dass sich die Winterwanderungen zugleich bewusst mit Küsten- und Naturschutz verbinden lassen: Informationszentren vermitteln Hintergrundwissen zu Erosion, geologischen Prozessen und Schutzmaßnahmen.
Maritime Feste, regionale Traditionen und kulturelle Highlights
Die Ostseeküste ist reich an Bräuchen, die im Winter eine zentrale Rolle spielen. Viele stammen aus der Seefahrt, der Hansezeit oder aus norddeutscher Volkskultur. Moderne Veranstaltungen greifen diese Traditionen auf und verbinden sie mit kulturellen Programmen, Konzerten und Ausstellungen.
In Mecklenburg-Vorpommern feiern viele Orte das traditionelle „Lichterfest“ Anfang Dezember. Der Ursprung liegt in Bräuchen, die das Winterlicht symbolisieren und den Jahreswechsel vorbereiten. Heute verbinden viele Gemeinden diese Tradition mit Umzügen, Chorauftritten und lokalen Kunsthandwerksmärkten.
Auch Theater- und Konzertinstitutionen der Region setzen verstärkt auf Winterprogramme. Die Theater Lübeck und Stralsund zeigen im Dezember klassische Adventsaufführungen, Konzerte und Ballettproduktionen. Museen wie das Ozeaneum in Stralsund, das Meeresmuseum in Stralsund oder das Europäische Hansemuseum in Lübeck bieten Sonderausstellungen zur Küstengeschichte, Meeresforschung oder historischen Schifffahrt.
Auf Usedom und Rügen haben sich Weihnachts-Strandfeuer etabliert. Diese Veranstaltungen bringen Besucher auf die winterlichen Strände, wo regionale Vereine Glühwein, Musik und kleine kulinarische Angebote organisieren. Die Strandfeuer gelten als offizielle, touristisch beworbene Events und finden meist an den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester statt.

Kulinarische Besonderheiten und winterliche Genusskultur
Die gastronomische Landschaft an der Ostsee hat im Winter einen eigenen Reiz. Viele Restaurants, Räuchereien und Hofläden setzen auf regionale Produkte wie Fisch, Wild, Kohl, Rüben oder traditionelle Backwaren. In den vergangenen Jahren hat sich dieser Bereich verstärkt entwickelt, denn laut Tourismusstatistiken entscheiden sich immer mehr Besucher bewusst für regionale Küche.
Besonders typisch für die Adventszeit sind Räucherfischvarianten aus Hering, Bückling oder Aal, aber auch Fischsuppen und winterliche Matjesgerichte. Die Kombination aus maritimen Produkten und saisonalen Zutaten erhält in touristischen Bewertungen regelmäßig hohe Resonanz.
Weihnachtsmenüs in Küstenrestaurants greifen zunehmend auf nachhaltige Fischereiprodukte zurück. Viele Betriebe arbeiten mit regionalen Fischern zusammen, die ihre Fanggebiete entlang der Küste dokumentieren. Damit folgt die Gastronomie einer Entwicklung, die von Umweltorganisationen gelobt wird: einer stärkeren Orientierung an Verantwortungsfischerei.
Auch moderne Interpretationen der klassischen norddeutschen Küche spielen eine große Rolle. Küchenchefs kombinieren traditionelle Elemente wie Grünkohl oder Sanddorn mit saisonalen Zubereitungsarten. Sanddorn, ein typisches Ostsee-Gewächs, ist im Winter besonders beliebt und findet sich häufig in Desserts, Heißgetränken oder Gebäck.

Wellness, Thermen und Erholung am Meer
Der Wellness-Tourismus ist ein weiterer Kernbereich der Ostsee-Region im Winter. Untersuchungen des Deutschen Tourismusverbands bestätigen, dass die Nachfrage nach winterlichen Wellness-Angeboten in Küstenregionen besonders hoch ist. Viele Besucher verbinden die klare Seeluft mit Spa-Behandlungen, Saunen und Thalasso-Anwendungen.
Thermen wie die OstseeTherme Scharbeutz, die HanseDom-Therme in Stralsund oder die Binz-Therme auf Rügen verfügen über spezielle Winterprogramme. Dazu gehören meist Meerwasser-Schwimmbecken, Außensaunen mit Meerblick oder Anwendungen auf Basis von Salz, Algen und Meerwasser.
Die Ostseeküste zeigt sich also auf eindrucksvolle Art und Weise. Die Kombination aus naturnahen Aktivitäten, kulturellen Impulsen und nachhaltiger regionaler Entwicklung macht die Adventszeit an der Ostsee zu einer Saison, die touristisch immer stärker an Bedeutung gewinnt und zugleich die Besonderheiten der Region bewahrt.










