Privater Wohnwagen / Camping

Die Miete eines privaten Wohnwagens für den Urlaub erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Schließlich verspricht die Reise mit dem Wohnmobil eine größere Freiheit als die klassischen Ferien im Hotel. Bei der Miete gilt es jedoch, einige Besonderheiten zu beachten, die in diesem Ratgeber näher erläutert werden.

Was sind die Voraussetzungen zur Miete eines Wohnwagens?

Um in Deutschland einen Wohnwagen bis zu 3,5 Tonnen zu mieten, setzen die meisten Anbieter ein Mindestalter von 21 Jahren und die Führerscheinklasse B (altes System: Klasse 3) voraus. Des Weiteren sollte der Mieter seinen Führerschein seit mindestens einem Jahr besitzen. Für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gilt das Mindestalter von 25 Jahren, wobei die Führerscheinklasse C (altes System: Klasse 3) vorausgesetzt wird. In diesem Fall benötigt der Mieter mindestens drei Jahre Fahrerfahrung.

Was muss bei der Miete eines privaten Wohnwagens/Wohnmobils beachtet werden?

Üblicherweise werden Wohnwagen für mindestens eine Woche vermietet; in der Nebensaison sind oft auch kürzere Mietzeiträume möglich. Da Wohnwagen gerade im Sommer sehr beliebt sind, wird empfohlen, sie sechs Monate im Voraus zu buchen. Für den Tag der Übergabe muss ausreichend Zeit eingeplant werden, da eine Einweisung stattfindet, die etwa 30 Minuten bis eine ganze Stunde lang dauert. In der Einweisung wird gezeigt, wie Gas, Toilette und Markise des Wagens funktionieren. Wenn Kinder mitreisen, sollten die passenden Kindersitze selbst mitgebracht werden, da sie nicht zur Standardausstattung des Wohnwagens zählen. Zusätzlich zur obligatorischen Haftpflichtversicherung wird empfohlen, eine Voll- oder Teilkasko abzuschließen. Auch ein Auslandskrankenschutz und eine Reiserücktrittskosten-Versicherung sollten bei der Reise genutzt werden.

Was kostet die Miete eines privaten Wohnwagens?

Je nach Saison und Modell des Wohnwagens können die Mietkosten stark variieren. Während beispielsweise ein Campingbus in der Nebensaison für zwei Wochen ab 900 Euro gemietet werden kann, kann dasselbe Modell in der Hauptsaison 1600 Euro kosten. Ein größeres Wohnmobil wie ein Oberklasse-Integrierter kann sogar 3000 Euro in der Hauptsaison kosten. Die Hauptsaisonzeiten unterscheiden sich je nach Bundesland, da sie sich nach den Schulferien richten. Wer Mietkosten sparen möchte, sollte sein Wohnmobil entweder in der Nebensaison oder in einem Bundesland mieten, in dem keine Hauptsaison ist. Auch die Sonderangebote der verschiedenen Anbieter sollten beachtet werden. So lassen sich zum Beispiel Buchungslücken bei den Vermietstationen ausnutzen, um einen Wohnwagen zu günstigeren Konditionen zu mieten. Außerdem kann ein Preis-Vergleichsportal im Internet dabei helfen, einen Anbieter zu finden, der Wohnwagen zu besonders günstigen Preisen vermietet.

Was muss ich beachten, wenn ich meinen privaten Wohnwagen vermieten möchte?

Auch für private Vermieter von Wohnwagen gilt es, gewisse Hinweise zu beachten. So ist es zum Beispiel sinnvoll, eine Zusatzversicherung für das Fahrzeug abzuschließen, da bei herkömmlichen Kaskoversicherungen nur der Fahrzeugbesitzer selbst geschützt wird. Zusatzversicherungen für Vermietfahrzeuge können bei Carsharing-Portalen abgeschlossen werden. Allerdings gelten diese Versicherungen nur für Campingbusse. Wohnwagen, die in den Zulassungsdokumenten als “So.-Kfz Wohnmobil” bezeichnet werden, müssen als sogenanntes Selbstfahrervermietfahrzeug versichert werden. Dies ist zwar teurer, jedoch werden damit alle typischen Schadensfälle abgedeckt. Weiterhin muss beachtet werden, dass beim Vermietfahrzeug jedes Jahr die Hauptuntersuchung durchgeführt werden muss. Schließlich ist die Vermietung eines Fahrzeugs gewerbepflichtig, was unter anderem bedeutet, dass die Gewinne aus der Vermietung in der Steuererklärung angegeben werden müssen.

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