Lust auf einen Städtetrip und noch kein Ziel?
Wie wäre es mit der polnischen Stadt Stettin (Szczecin)! Die Perle an der Oder ist ein absoluter Insidertipp und überrascht mit ihren historischen Bauten wie beispielsweise der Hakenterrasse aus dem 19. Jahrhundert oder dem restaurierten Schloss, in dem einst die pommerschen Herzöge residierten. Stettin eignet sich besonders gut für einen Kurztrip, da es sich quasi unmittelbar hinter der deutsch-polnischen Grenze befindet und beispielsweise von Berlin aus nur 150 km entfernt ist. Die Anreise lohnt sich nicht nur mit dem PKW, das MV-Ticket der Bahn macht einen günstigen Trip nach Stettin möglich.
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Inhaltsverzeichnis
Geschichte von Stettin
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts entwickelte sich das heutige Stettin aus zwei deutschen und einer pommerschen Siedlung. Mitte des 15. Jahrhunderts wütete die Pest fast 15 Jahre lang in der Stadt, kurz nach der Reformation entstand hier die erste weltliche Hochschule in Pommern. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt zweimal, 1943 und 1945, durch Luftangriffe schwer getroffen – das Hafengebiet und die Altstadt wurden zu 90 % in Schutt und Asche gelegt. Der Krieg endete mit einer bedingungslosen Kapitulation Anfang Mai 1945.
Der Name Stettin
Stettin findet sich zuerst in Urkunden aus den Jahren 1140 und 1223 wieder, hier wurde die polnische Stadt erstmalig in Urkunden genannt. In Quellen, die aus dem Norden stammen, wird der Name Stettin mit “Burstaborg” übersetzt. Bis in das 19 Jahrhundert hinein wurden verschiedene Schreibweisen für Stettin genutzt. So wurden die Bezeichnungen Alt-Stettin, Altstettin und Stettin nebeneinander angewendet, bis sich schließlich wieder das einfachere Stettin durchsetzte, was seitdem der Ortsname in deutscher Sprache ist. Das polnische Szczecin ist seit dem 19. Mai 1946 die amtliche Bezeichnung der Stadt.
Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele
Wer als Tourist die wunderschöne Altstadt Stettins erkunden möchte, braucht sich nur an die rot gestrichelte Linie (beginnend am Hauptbahnhof) auf dem Gehweg zu halten. Sie führt auf ihren 7 km den Besucher an insgesamt 42 Stationen vorbei wie beispielsweise das Rathaus direkt am Heumarkt, das Berliner Tor am Hafen oder die Jakobskathedrale. Stettin hat jedoch nicht nur historische Gebäude zu bieten, unzählige grüne Boulevards führen durch die Häuserschluchten der Stadt, die Lage an der Oder versprechen viel Wasser und grüne Ufer.
Brücken von Stettin
In Stettin befinden sich die letzten Brücken der Oder vor ihrer Mündung in die Ostsee. Im Stadtgebiet und der näheren Umgebung kreuzen vier Straßen und zwei Eisenbahnstrecken den in viele Flussarme geteilten Strom.
Im Bereich des Landschaftsschutzparks “Unteres Odertal” gelegen, verläuft die Autostrada A6 (Europastraße 28), die von Berlin nach Danzig führt. Am südlichen Stadtrand verläuft eine Schnellstraße, die auch vom Stettiner Stadtbus benutzt wird und eine Eisenbahnstrecke nach Posen. Straße und Eisenbahn kreuzen West- und Ost-Oder jeweils auf gemeinsamen Brücken. Die im Krieg zerstörte Bahnhofbrücke wurde nicht wiederaufgebaut, ihre Reste verbinden heute nur noch die Ahrensinsel mit der Silberwiese. Die Eisenbahn quert unmittelbar nordöstlich des Hauptbahnhofs die West-Oder, die anschließende Insel Silberwiese und die Parnitz. An Stelle der Hansabrücke steht heute die Lange Brücke (Most Długi). Zwischen Schloss und Hakenterrasse kreuzt die am Königstor beginnende, autobahnähnliche Schlossstraße (Trasa Zamkowa) als Droga wojewódzka 115 die Oder. Sie ist die letzte Oderbrücke vor der Mündung in die Ostsee.
Veranstaltungen & Bilder
Neben zahlreichen Konzerten finden in Stettin auch immer Wassersportveranstaltungen wie beispielsweise die Watershow Szczecin oder im Winter der wunderschöne Stettiner Weihnachtsmarkt statt
Karte von Stettin
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