Petermännchen an der Ostsee

Petermännchen (Trachinus radiatus)
Petermännchen (Trachinus radiatus)

Allen giftigen und stacheligen Fischen voran dürfte oder sollte das Petermännchen bekannt sein. Petermännchen klingt niedlich, ist es aber leider nicht. Etwa 30 bis 40 Menschen werden jedes Jahr beim Strandspaziergang im seichten Wasser vom Petermännchen gestochen. Es gibt sie an der Ostsee aber auch an der Nordsee.

Informationen zum Petermännchen

Ein markantes Erkennungsmerkmal des Petermännchens ist die bläulich schimmernde Bauchflosse. Diese Färbung kann jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Die kleinen Fische sind kaum zu erkennen, versteckt in Sand und Schlamm laichen sie in den Sommermonaten in den flachen Gewässern der Nord- und Ostsee. Der Fisch wird gelegentlich auch als „Kreuzotter des Meeres“ bezeichnet.

Gewöhnliches Petermännchen
Gewöhnliches Petermännchen / Bild: Hans Hillewaert CC BY-SA 4.0

Man mag es kaum glauben, aber der nur 15 bis 50 Zentimeter große Petermännchen gehört zu den giftigsten Tieren Europas. Mit seinen rund 70 Weichstrahlen und mehreren Stacheln schützt es sich vor Angreifern – und leider auch vor uns. Das Gift des Petermännchens enthält Serotonin und Proteine, die zu einer Histaminausschüttung mit starken Schmerzen und Schwellungen in den Gelenken und einem stechenden Schmerz an der Einstichstelle führen.

Bei dem Gift handelt es sich um ein Eiweißgift, welches durch Erhitzen zum Stocken gebracht werden kann.

Von den Petermännchen gibt es zwei Gattungen und neu Arten.
Die Viperqueise und das gewöhnliche Petermännchen gehören zu den verbreitetsten in Europa.

Petermännchen / Viperqueise
Petermännchen / Viperqueise (Soll an der Ostsee nicht vorkommen)

Erste Hilfe nach Petermännchen Stich

Kaum etwas kann einen Strandspaziergang trüben – selbst bei schlechtem Wetter zieht es den einen oder anderen ans Meer, um ein paar Schritte zu gehen. Geht man dabei barfuß, ist die Wahrscheinlichkeit, vom Petermännchen gestochen zu werden, deutlich höher als mit Badeschuhen. Wird man von einem Petermännchen gestochen, sollte man zunächst versuchen, den Stachel zu entfernen.

Mit einem erhitzten Gegenstand, z.B. mit einem Feuerzeug auf der Messerklinge, kann die Ausbreitung des Giftes im Körper eingedämmt werden. Die heiße Klinge auf der Wunde kann einen großen Teil des Giftes stoppen und so den Stich mildern. Auch das sofortige Aussaugen der Wunde unmittelbar nach dem Stich kann den Verlauf mildern, beides wird empfohlen.

Auf jeden Fall sollte nach einem Stich und dessen erster sofortiger Behandlung vor Ort ein Arzt aufgesucht werden!

Übrigens, trotz toxischer Eigenschaft ist das Petermännchen auch als Speisefisch beliebt – in Frankreich ist er eine Delikatesse. Das Petermännchen wird im Allgemeinen als schöner Fisch bezeichnet.

Petermännchen Geist Schloss Schwerin

Als Petermännchen wird auch der Geist des Schweriner Schlosses bezeichnet, der verschiedenen Sagen zufolge im Kellergewölbe des Schlosses zu Hause war oder noch ist. Er wird als zwergenhafte Gestalt mit Laterne, Schwert und Schlüsselbund beschrieben. Er soll Diebe und Eindringlinge mit Plagen, Scherzen und nächtlichem Getöse bestraft und in die Flucht geschlagen haben. Ehrliche und aufrichtige Menschen wurden vom Petermännchen belohnt.

Petermännchen Geist Schloss Schwerin
Petermännchen Geist Schloss Schwerin

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Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder Amazon Product Advertising API

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