Oldenburger Graben

Natur am Oldenburger Graben

Der Oldenburger Graben als Urlaubsziel

Der Oldenburger Graben, der in seiner Breite zwischen 2 und 20 Metern variiert, liegt unterhalb des Meeresspiegels und ist ca. 23 km lang. Er verbindet die Hohwachter Bucht mit der Lübecker Bucht und prägt die gesamte Region zwischen Weißenhäuser Strand und den Ostseeheilbad Dahme maßgeblich.

Der Oldenburger Graben ist durch die letzte Eiszeit entstanden und liegt im Kreis Ostholstein in Schleswig Holstein. Die Wasserhöhe des Grabens liegt auf Höhe des Meerwasserspiegels bei Normalnull. Der Graben verläuft vom Weißenhäuser Strand durch die Hohwachter Bucht bis zur Lübecker Bucht.

Im Bereich des Oldenburger Grabens sind vier Naturschutzgebiete entstanden, mit in der Natur selten vorkommenden Vogel- und Pflanzenarten. Landwirte, Fischer und Naturschutzorganisationen kümmern sich um die Entwässerung und die Nutzung des Gebietes. Das Gebiet ist sehenswert und auch einen Besuch wert.

Sonnenaufgang Oldenburger Graben
Sonnenaufgang Oldenburger Graben / Bild Kirsten Storm CC BY-SA 4.0

Wie ist der Oldenburger Graben entstanden?

Der Naturerlebnisraum Oldenburger Graben ist entstanden durch vorstoßende Gletscherzungen. Der Gletscherstrom hat Schmelzwasser durch ein Gletschertor in die Landschaft gespült, wodurch zwei Fjorde entstanden sind. Die Niederung Oldenburger Graben erzählt von einer abwechslungsreichen Geschichte. Niedermoore mit Feuchtgrünland und Gewässer sind entstanden, die heute auf Rundwegen mit guter Beschilderung zu besichtigen sind.

Gruber See 1893 / Bild: Karte Deutsches Reich / Fußballgeograph CC BY-SA 4.0
Gruber See 1893 / Bild: Karte Deutsches Reich / Fußballgeograph CC BY-SA 4.0

Früher ist der Oldenburger Graben auch eine Verteidigungsanlage gewesen für die Oldenburger. Der Oldenburger Bruch ist heute ein Naturschutzgebiet, das vom NABU betreut wird, weil es da unter anderem 500 Pflanzenarten zu sehen gibt. 55 Pflanzenarten stehen auf der Roten Liste. Der Bruch liegt bei der Halbinsel Wagrien. In der Weimarer Republik ist die Landwirtschaft gefördert worden, um autark zu werden. Der Reichsarbeitsdienst hat Köge erschaffen. Eine künstliche Entwässerung der Graben Niederung ist finanziell sehr aufwändig. In der Zeit zwischen 1958 und 1972 sind Schleusen und ein Kanal entstanden. Torfgewinnung und Aufforstung sind weitere Eingriffe des Menschen.

Sehenswürdigkeiten im und um das Gebiet Oldenburger Graben

Ein schönes Video von HLUVideos (Radtour durch die Oldenburger-Graben- Niederung).

Für Erlebnistouristen, Wanderer und Fahrradfahrer (m/w/d) gibt es im Gebiet des Oldenburger Grabens zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Die Stadt Oldenburg erreichen Sie gut über die Stadtautobahnen A 28, 29 und A 293. Der Oldenburger Bahnhof liegt an der Bahnstrecke aus Bremen oder Leer nach Wilhelmshaven oder nach Osnabrück. Es existieren auch ICE-Verbindungen nach Dresden und München. Die Verkehr und Wasser GmbH betreibt mit 21 Stadtbuslinien den ÖPNV. Im Fernbusmarkt fährt Flixbus und die Firma Publicexpress mehrmals täglich ins niederländische Groningen. Der Oldenburger Hafen ist an das deutsche Binnenschifffahrtsnetz angebunden. Hunte und Weser sind Flüsse, die eine seewärtige Zufahrt besitzen.

Sehlendorfer Binnensee / Bild: USmith CC BY-SA 3.0 de
Sehlendorfer Binnensee / Bild: USmith CC BY-SA 3.0 de

Der Fischereihafen Heiligenhafen, das Kloster Cismar, der Sehlendorfer Binnensee, die Seebrücke Heiligenhafen, der Sehlendorfer Strand, die Seebrücke Hohwachter Flunder, der Bungsberg und einige Fahrrad- und Wanderwege führen zu interessanten Ausflugszielen. Der Sehlendorfer Binnensee ist der einzige Strandsee in der Umgebung, der noch eine offene Verbindung zur Ostsee besitzt. Eine Brücke aus Holz führt vom Sehlendorfer Strand nach Hohwacht. Am Gruber See ist eine Aussichtsplattform am Paasch-Eyler-Platz erbaut worden, die einen Blick auf den ehemaligen Seegrund ermöglicht. Die Siedlung Dannau ist ein Besuch wert.

Interessantes Anglerwissen

Ein beliebter Fahrradweg führt zur Dahmer Schleuse. Ein beliebtes Angelrevier ist der Oldenburger Graben bei Dahme. Der Angelverein Reetkiekers Grube und Umgebung e. V. bietet für den Oldenburger Graben Angelkarten an. Die Gastkarte zeigt den Anglern die Gebiete, wo geangelt werden kann. Am Wasserrand ist offenes Feuer nicht gestattet. Das Angeln ist hier sehr beliebt, weil oft was Überraschendes am Angelhaken hängt. Spinnfischer und Ansitzangler sind gern hier, weil es hier sehr schöne Angelstellen gibt. Zuläufe und Engstellen sind die Hotspots für die Angler mit Gastkarten. Folgende Fischarten sind im Oldenburger Graben in guten Angelgebieten anzutreffen: Aal, Barsch, Hecht. Schleie, Rapfen, Brasse, Rotauge, Rotfeder, Laube/Ukelei und Güster. Überraschungen sind zum Beispiel Meterhechte, Meerforellen und Flatfische. Mit entsprechender Gastkarte darf im Graben geangelt werden. Das Angelgebiet erstreckt sich von der Dahmer Schleuse bis nach Hohwacht an der Ostsee. Sumpfige Wiesen und viele unterschiedliche Brücken begleiten Sie auf den Anglerwegen. Die Radwege sind in verschiedenen Schwierigkeitsstufen ausgeschildert.

Campingplätze bei der Dahmer Schleuse und im Oldenburger Graben

Am Oldenburger Graben gibt es sehr schöne Campingplätze für Touristen. Im Dahmer Umkreis ist der familiäre Campingplatz Stieglitz und der Eurocampingplatz Zedano zu empfehlen. Der Campingplatz Stieglitz liegt am Nordstrand und bietet großzügige Stellplätze und Mobilheime für Feriengäste in der Nähe des Ostseeheilbads. Die Ostseeluft können Sie auch am Eurocamping Zedano direkt 100 bis 300 Meter hinter dem Deich genießen. Komfortplätze sind in der Nebensaison günstig zu erhalten. Der Campingplatz Triangel liegt beim Ort Wangels, der Campingplatz Platen bei Blekendorf, und am Rosenfelder Strand gibt es einen Ostsee-Campingplatz, der direkt am Meer liegt.

Lebensraum für Vögel und Pflanzen

In den Naturschutzgebieten sind natürlich die Bestimmungen für Naturschutzgebiete einzuhalten. Ein rund 245 Hektar großes Vogelschutzgebiet beinhaltet den Wesseker See, der ein Brutgebiet der Rohrdommel ist.

Rohrdommel / Bild: Marek Szczepanek CC BY-SA 3.0
Rohrdommel / Bild: Marek Szczepanek CC BY-SA 3.0

Durch Entwässerungsmaßnahmen ist der See auf die Größe von ca. 50 Hektar geschrumpft. Bei Hochwasser helfen Pumpen, das Hochwasser im Oldenburger Graben, das nicht zur Ostsee fließt, in den See zu pumpen. Der See hat Bedeutung für mehrere Wasservögel. Er dient der Löffel- und der Schnatterente als Schlafplatz und hat dadurch internationale Anerkennung. Auch der Seeadler ist hier heimisch. Die Uferlänge beträgt über 3 km. In der Mitte beträgt die Wassertiefe 30 cm, an den Rändern nur etwa 15 cm auf einer dicken Schlammschicht. Am Ufer des Sees wachsen ausgedehnte Schilfgebiete. Ein Teil der Fläche der Schilfmahd ist von Naturschützern abgekauft worden, weil mit der Mahd sonst den Vögeln die Deckung fehlt.

Der See ist ein Ort der Erholung. An den Ufergebieten sind ausgedehnte Röhrichtflächen. Seggen- und Binsensümpfe umgeben den See. Erkunden Sie radelnd oder zu Fuß das Erholungsgebiet Oldenburger Graben. Es ist sehr abwechslungsreich in den verschiedenen Jahreszeiten und bietet vor allem Anglern ein Vergnügen. Eine ganz spezielle Tier- und Pflanzenwelt wartet auf Sie. Sie können seltene Schmetterlingsarten kennenlernen.

Der Oldenburger Graben verbindet die Ostsee bei Weissenhaus mit der Ostsee an der Dahmer Schleuse mit vielseitigen Freizeitmöglichkeiten.

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