Der kleine Fischerort Leba (Polnische Ostsee) ist schon seit dem 11. Jahrhundert bekannt. Das Dorf wurde im Jahr 1570 weiter ins Binnenland verlegt, da es durch Sturmfluten und Wanderdünen gefährdet war. Heute ist es der Ausgangspunkt für Besuche im 550 ha großen Nationalpark, in dem Sie unterschiedliche Lebensräume und vor allem die Wanderdünen bestaunen können. Zudem hat sich dieses beschauliche Fischerdorf zu einem hervorragenden Badeort entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Wanderdüne?
Wahrscheinlich vermuten Sie solche Dünen eher in einer Wüste, aber es gibt sie auch an den Meeren. In Deutschland zum Beispiel auf Sylt und in Polen in der Nähe von Leba. Hierbei handelt es sich um eine große Sandanhäufung, die durch den Wind weitergetragen wird, also „wandert“. Sie kann mehrere Meter im Jahr zurücklegen und begräbt auf ihrem Weg alles unter sich. Bäume zum Beispiel können abknicken und in der Folge sterben sie ab.
Wo befindet sich diese Düne?
Die Polnische Ostsee mit dem angrenzenden Slowiński Nationalpark ist die Heimat von diesem beeindruckenden Ausflugsziel. Etwa 9 Kilometer westlich von Leba in der Lontzkedüne liegt sie auf einer Nehrung zwischen der polnischen Ostsee und dem Lebasee. Um sie bewundern zu können, müssen Sie sich in einem kleinen Vorort mit einem Elektrofahrzeug abholen lassen. Die Fahrt führt durch ein Waldgebiet bis an den Rand der Düne. Selbstverständlich treten Sie Ihre Rückfahrt auf die gleiche Weise an, Sie werden zu einer vereinbarten Zeit wieder abgeholt.
- Lukic, Katja (Autor)
Was kann man da sehen?
Wenn Sie die Lontzkedüne erreicht haben, schweift Ihr Blick über dieses schöne Naturschauspiel und zugleich über die Polnische Ostsee. Sie hat eine beachtliche Höhe von etwa 40 Metern und bewegt sich mit ca. 10 bis 12 Metern im Jahr vorwärts. Hier können Sie gut beobachten, wie sich die Düne durch den Wald fräst, oder wie ein Gletscher das Land erobert. Sie begräbt die Landschaft unter sich, wie auch vor vielen Jahren den Ort Łączka. Die Westseite der Düne hat eine geringe Steigung, die Ostseite dagegen eine sehr steile. Bei Windgeschwindigkeiten um die 18km/h rollen die Sandkörner den Hang hinauf, um auf der anderen Seite wieder hinab zu fallen. So kommt die Düne ins „Wandern“.
Warum muss man die Wanderdüne gesehen haben?
In Europa sind Wanderdünen zwar vorhanden, aber doch relativ selten. Die höchsten befinden sich in Dänemark, Frankreich und Litauen. Sie sind bis zu 80 Meter hoch. Wenn Sie sich in so einer Düne befinden, haben sie das Gefühl in der afrikanischen Sahara zu sein. Sollten Sie also die Möglichkeit haben, ein so schönes Ausflugsziel bestaunen zu können, lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen.
Wie groß ist die Wanderdüne?
Sie ist die größte, die Sie an er pommerschen Ostseeküste finden können. In Form einer Sichel erstreckt sie sich auf einer Länge von ca. 1.300 Metern und ist dabei an die 500 Meter breit. Die Höhe schwankt zwischen 30 Metern und 42 Metern. Sie wandert im Jahr bis zu 12 Meter Richtung Westen. Das liegt daran, dass hier an der polnischen Ostseeküste westliche Winde vorherrschen.
Muss der Besucher Eintritt zahlen?
Für den Besuch der Düne müssen Sie zwischen dem 1. Mai und 30. September eine Eintrittsgebühr von 6 Złoty entrichten. Dies entspricht im Moment etwa 1,34 Euro. Wenn Sie durch den Küstenwald zu Fuß zur Düne gehen, kann es möglich sein, dass Sie keinen Eintritt zahlen müssen.
(Angaben ohne Gewähr)
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