Ruinen der Nikolauskirche in Leba

Ostsee Urlaub
Ruinen der Nikolauskirche in Leba
Ruinen der Nikolauskirche in Leba / Bild: Paweł Marynowski CC BY-SA 3.0

Die Nikolauskirche bei Leba – eine Reise in die Vergangenheit

Die Kirchenruine der Kirche, die dem heiligen Nikolaus geweiht war, ist ein geschichtsträchtiger Ort in idyllischer Umgebung. Als attraktives Ausflugsziel zieht der Sakralbau geschichtsinteressierte Besucher an, die die fast schon mystische Schönheit der Ruine bewundern möchten und sich auf die Spuren von Martin Luther begeben möchten.



Der heilige Nikolaus war der mittelalterliche Schutzpatron der Fischer und Seeleute. Er wurde zum Schutzpatron der im vierzehnten Jahrhundert in Leba gebauten Kirche.  Die Kirche war früher eins der größten gotischen Gebäude in der Siedlung, die unter der Herrschaft des Deutschen Ordens war.

Ein gotischer Sakralbau trifft auf die Macht der Natur

Als beliebtes Urlaubsziel verzaubert die polnische Ostsee Region nicht zuletzt mit ihren geschichtsträchtigen Orten. Nahe Leba findet sich die Ruine eines ganz besonderen Sakralbaus. Abseits der heutigen Kleinstadt gelegen präsentiert sich die Kirchenruine eingebettet in einen für die polnische Ostseeküste typischen Kiefernwald. Wo sich einst eine Siedlung befand, deren größtes Gebäude der gotische Sakralbau war, hat sich heute die Natur das Areal zurückerobert.

Dank eines gut ausgebauten Wegenetzes können Interessierte das beliebte Ausflugsziel gut erreichen. Als Ziel einer Wanderung oder Fahrradtour ist die Kirchenruine und ihre idyllische Umgebung perfekt. Einst als römisch-katholische Kirche erbaut, wurde die Kirche dem Schutzpatron der Fischer und Seeleute im 14 Jahrhundert geweiht. Im gotischen Stil erbaut, wurde der Sakralbau so angelegt, dass er das größte und beeindruckendste Gebäude der einstigen Siedlung war, die im Besitz des Deutschen Ordens war, der zu dieser Zeit vielerorts die polnische Ostsee Region mit prägte.

Rede von Martin Luther King

Nach einer flammenden Rede von Martin Luther King, der die Siedlung besuchte, wurde die römisch-katholische Kirche an die wachsende protestantische Gemeinde übergeben, sodass die Kirche aus heutiger Sicht ein wirklich geschichtsträchtiger Ort ist und ein wichtiger Ort für gläubige Protestanten.

Martin Luther King
Martin Luther King

Mit den Jahren begann die Ostsee sich weiter auszubreiten und die Küste verschob sich nach und die Küstenlinie rückte näher an die Siedlung heran. Nachdem im Jahr 1570 ein schwerer Sturm in der Siedlung für größere Schäden sorgte, wurde das heutige Leba gegründet und die einstige Siedlung wurde nach und nach verlassen. Die einstige Siedlung wurde im Laufe der Zeit teilweise vom Meer und teilweise von Wanderdünen verschluckt.

Ausgrabungen geben Wissenschaftlern immer noch Rätsel auf

Zur Ruine wurde die St. Nikolauskirche bereits im Jahr 1590, als die Kirche zum größten Teil abgerissen wurde, um die verbauten Backsteine zum Bau einer Kirche in der neu gegründeten Siedlung zu verwenden. Heute können Besucher noch einen Teil des Mauerwerks bewundern, welches den Stil deutlich macht, in dem einst das Sakralgebäude erbaut wurde. Bei archäoligischen Grabungen wurden diese Überreste freigelegt und es ist klar die halbkreisförmige Altarnische erkennbar. Zudem wurde bei den Grabungen ein Massengrab gefunden, welches den Wissenschaftlern noch Rätsel aufgibt. Zahlreiche weitere Fundstücke können heute im Regionalmuseum im Meeresmuseum bewundert werden

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