Der Herrschaftsbereich Fürstentum Rügen existierte zwischen den Jahren 1168 und 1325. Es gehörte jedoch keinesfalls zu Deutschland, sondern war ein dänisches Lehen. Insgesamt 7 Fürsten brachte das Fürstentum in seiner 157jährigen Geschichte zu Tage.
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Ausdehnung des Fürstentums
Das Fürstentum erstreckte sich nicht nur über die gesamt große Insel sondern umfasste außerdem den südlich von Rügen gelegenen Festlandbereich bishin zur Recknitz. Zwischenzeitlich dehnte sich das Fürstentum Rügen bis zur Peene hin aus, umschloss also die heutige Stadt Greifwald.
Vom slawischen Stamm zum Fürstentum
Seit dem 6. Jahrhundert wurde das Gebiet Rügen vom slawischen Stamm der Ranen besiedelt. Mit der Eroberung der Tempelburg Kap Arkona durch Waldemar von Dänemark im Jahre 1168 mussten die Ranen nach vorangegangenem Widerstand endgültig die dänische Lehenshoheit anerkennen. Ab 1168 hatten folgende Personen den „Fürst von Rügen“ inne:
- 1168–1170 Tezlaw
- 1170–1218 Jaromar I.
- 1218–1221 Barnuta
- 1221–1249 Wizlaw I.
- 1249–1260 Jaromar II.
- 1260–1302 Wizlaw II.
- 1303–1325 Wizlaw III.
Wappen vom Fürstentum
Dies ist das Wappen von Rugia unter dem Herzogtum Pommern (16. Jahrhundert). Es wurde 1993 als das moderne Wappen von Rugia, Deutschland, mit dem Zusatz einer Krone im Wappen eingeführt. Der Entwurf ist im Wappen der Herzöge von Pommern im 16. Jahrhundert (1571, 1605) zu finden. Der untere Teil des historischen Wappens des Fürstentums (14. Jahrhundert) war wahrscheinlich etwas anders und zeigte eher Zickzacksteine als Ziegelsteine. Dies basiert auf einer Beschreibung eines Siegels aus der Zeit des 19. Jahrhunderts. Quelle: Wikipedia / Poznaniak gemeinfrei
- Lukic, Katja (Author)
Charakteristisch für das Wappen des Fürstentums war der aufsteigende, 2-schwänzige Löwe, welcher sich über einem Staffelgiebel befindet. Das Wappen des Landkreises Rügen sieht dem des Fürstentums zum Verwechseln ähnlich. Das Wappen des ehemaligen Fürstentums Rügen findet man heute noch im pommerschen Wappen, welches aus neun Feldern besteht und im mittleren Feld den aussteigenden Löwen beinhaltet.
Ende des Fürstentums Rügen
Durch den Tod des letzten Fürsten Wizlaw III. (sein einziger Sohn starb wenige Monate vor ihm) erlosch die Hauptlinie des rügischen Fürstenhauses. Streitereien um die Erbfolge endeten im Rügischen Erbfolgekrieg zwischen dem Herzogtum Pommern und dem Herzogtum Mecklenburg, bei dem es am 27. Juli 1328 zur Einigung kam indem die Mecklenburger ihren Verzicht erklärten und dafür eine ordentliche Summe an Silber erhielten.
Wizlaw von Rügen – Musiktheater
Impressionen der Rügentournee mit dem Singspiel über den Sängerfürsten Wizlaw von Rügen. Musik und Liedtext: Wizlaw von Rügen „Der walt unde anger“. Mehr: www.musiktheater-dingo.de
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Eine interdisziplinäre Studie zur mittelalterlichen Besiedlung auf Rügen (Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa, Band 36)
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