Krebse an der Ostsee

Junge Strandkrabbe Bild: Cefaclor CC BY-SA 3.0

Die Ostsee beherbergt eine Vielzahl von Krebstieren. Krebse spielen in ihrem ökologischen System eine wichtige Rolle. Drei der bekanntesten Krebstiere, die in der Ostsee vorkommen, sind die Ostseegarnele, Gemeine Strandkrabbe und der Gemeine Einsiedlerkrebs.



Gemeine Strandkrabbe

Gemeine Strandkrabbe an der Ostsee (Carcinus maenas)
Gemeine Strandkrabbe an der Ostsee (Carcinus maenas) / Bild: D. Hazerli Bild: CC0

Die Gemeine Strandkrabbe (Carcinus maenas) ist eine sehr häufige Krabbenart an den Küsten der Ostsee. Sie gehört zur Ordnung der Zehnfußkrebse (Decapoda) und zur Familie der Carcinidae. Ursprünglich stammt sie von der Atlantikküste Europas und Nordafrikas, wurde jedoch durch menschliche Aktivitäten in andere Regionen eingeschleppt und gilt heute als invasive Art mit fast weltweiter Verbreitung.

Die Gemeine Strandkrabbe ist anpassungsfähig und ein Allesfresser. Sie ernährt sich von verschiedenen Organismen, darunter Muscheln, aber auch von Aas. Mit ihren kräftigen Scheren kann sie Muscheln, sogar in ihrer eigenen Körpergröße, mühelos knacken. Die Krabben spielen auch eine Rolle in der Nahrungskette und dienen Vögeln und Fischen als Beute.

Die Gemeine Strandkrabbe häutet sich mehrmals während ihres Wachstumsprozesses. Die alten Panzer werden abgestreift und können am Strand gefunden werden. Diese Überreste der Häutungen sollten nicht mit Überresten von Mahlzeiten oder einem Friedhof verwechselt werden.

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Ostseegarnele

Die Ostseegarnele
Die Ostseegarnele / ©uw.photo.nekrasov/depositphotos.com

Die Ostseegarnele (Crangon crangon) ist eine Garnelenart, die in der Ostsee vorkommt. Sie gehört zur Familie der Felsen- und Partnergarnelen (Crangonidae) und lebt vorrangig im Küstenbereich auf weichen Böden mit niedrigem Pflanzenwuchs.

Die Ostseegarnele ist von wirtschaftlicher Bedeutung für die Nord- und Ostseefischerei. Sie erreicht eine Größe von bis zu 8 cm und hat eine farblose, transparente Körperfarbe mit kleinen Pigmentflecken. Ihr Bauch ist seitlich zusammengedrückt und knickt zwischen dem dritten und vierten Segment etwas ab.

Wenn Sie planen, in der Ostsee zu angeln oder nach spezifischen Informationen zur Ostseegarnele suchen, empfehle ich Ihnen, sich an die örtlichen Behörden oder Fischereiverbände zu wenden, um die aktuellen Vorschriften und Bestimmungen zu erfahren.

Gemeiner Einsiedlerkrebs

Gemeiner Einsiedlerkrebs
Gemeiner Einsiedlerkrebs

Der Gemeine Einsiedlerkrebs (Pagurus bernhardus) kommt in der Nord- und westlichen Ostsee vor. Er lebt auf Weich- und Hartböden, in Prielen und Gezeitentümpeln. Der Gemeine Einsiedlerkrebs ist Teil der Familie der Rechtshändigen Einsiedlerkrebse (Paguridae) und gehört zur Teilordnung der Mittelkrebse (Anomura).

Der Gemeine Einsiedlerkrebs hat zwei Antennenpaare, wobei das zweite Paar sehr lang ist. Er besitzt ein Paar ungleich große Scheren und zwei Paar kräftige Laufbeine. Sein Hinterkörper ist weichhäutig und wird zum Schutz in Schneckenhäusern verborgen. Die rechte Schere dient vor allem zum Verschluss der Schneckenhausöffnung, wenn der Krebs sich in Gefahrensituationen zurückzieht. Die linke Schere wird als Greifschere bei der Nahrungsaufnahme verwendet. Der Gemeine Einsiedlerkrebs kann Gehäuse von Wellhornschnecken bewohnen, die oft von Schmarotzeranemonen und anderen Nesseltieren besiedelt sind. Es wird angenommen, dass es sich um eine symbiotische Beziehung handelt, bei der sowohl der Einsiedlerkrebs als auch die Nesseltiere Vorteile haben.

Der Gemeine Einsiedlerkrebs ist ein Allesfresser und ernährt sich auch von Aas und Detritus. Er kommt in felsigen und sandigen Bereichen, auf Weich- und Hartböden sowie in Prielen und Gezeitentümpeln vor.

Weitere Krebstiere in der Ostsee

Es gibt jedoch noch viele weitere Krebstiere in der Ostsee, die eine wichtige Rolle im marinen Ökosystem spielen. Weltweit gibt es etwa 32.000 unterschiedliche Krebstierarten, von denen einige auch in der Ostsee vorkommen. Die Krebstiere sind eine artenreiche und vielfältige Tiergruppe, die sich an verschiedene Lebensräume und Lebensweisen angepasst haben. Sie zeichnen sich durch Merkmale wie Antennen und Kiemen aus, die ihnen bei der Atmung und Nahrungsaufnahme helfen.

Fazit: Die Vielfalt der Krebstiere in der Ostsee trägt zur Biodiversität und zum ökologischen Gleichgewicht dieses einzigartigen Lebensraums bei. Ihre Rolle als Nahrungsquelle für andere Meeresbewohner und ihre ökologische Bedeutung machen sie zu faszinierenden Lebewesen, die es zu schützen gilt.

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