Geschichte der Salzmühle in der Ostsee

Schiff am Meeresboden mit der Salzmühle
Schiff am Meeresboden / ©VisualGeneration/depositphotos.com

Wie kommt das Salz in die Ostsee?

Dazu hier eine Kindergeschichte über die Salzmühle, die aber einfach nur eine Geschichte ist. Warum die Ostsee wirklich salzig ist, erfahrt ihr am Ende der Geschichte.

Die Mühle und das Salz

Ein guter Junge war ganz alleine. Er hatte nur noch seine blinde alte Großmutter. Wenn er mit der Schule fertig ist, hatte er das Ziel, ein Schiffsjunge auf der Ostsee zu werden. Der Junge sah, dass seine neuen Kameraden mit ihrem Geld angaben. Er hatte nichts und das machte ihn sehr traurig. So kam es, dass der Junge sein Leid der Großmutter klagte. Als sie dem Jungen schweigend zu Ende gehört hatte, ging sie in ihre Kammer. Sie suchte in allen Ecken, bis sie etwas fand. Es war eine alte Mühle. Die Mühle gab sie ihm und sagte: „Diese Mühle schenke ich dir.“

Alte Mühle

Du musst nur zur Mühle dies sagen: „Mühle, Mühle mahle bitte diese Dinge“. Dann mahlt die Mühle dir, was du begehrst. Sagst du: „Mühle, Mühle, bleibt stehen, da ich nichts mehr möchte“. Dann bleibt die Mühle stehen. Doch sage niemandem was über die Mühle, sonst wirst du kein Glück mehr haben!“ Der Junge war überglücklich und verabschiedete sich. Es dauerte nicht lange, dann fing das Reden über das Geld wieder statt. Die Glücksmühle hatte der Junge gut versteckt.

Nun wollte der Junge sehen, ob die Mühle ihm wirklich so viel Glück bringt. Leise sprach er: „Mühle, Mühle mahle mir bitte gleich Goldstücke!“ Und die Mühle fing gleich an, viele blanke Goldstück zu mahlen. Als seine Mütze voll mit den Goldstücken war, sagte er schnell: „Mühle, Mühle bleibe stehen, da ich nichts mehr haben möchte.!“ Und sofort hörte die Mühle auf.

Das Blatt hatte sich nun gewendet. Der Junge war nun der Reichste und er zeigte immer stolz seine Goldstücke, wenn seine Kameraden wieder zu prahlen anfingen. Oft fehlte es aber an Proviant an Board und der Schiffshauptmann war ein Geizkragen. Also stellte sich der Junge vor die Mühle und sagte: „Mühle, Mühle mahle mir bitte frischen Semmel.!“ So gleich fing die Mühle zu mahlen an und das, bis der Junge sie an hielt. Die kleine Mühle schenkte ihm alles, was er sich wünschte.

Oft kamen die Kameraden und fragten ihn, wo er all das her habe. Da sagte der Junge nur: „Unser Schiffshauptmann kann ruhig seine Vorräte wieder mitnehmen. Greift alle zu, wir brauchen dem Geizkragen nicht zu fragen!“ Der Junge teilte gerne mit allen. Alle waren zufrieden.

Doch dann bekam der Schiffshauptmann etwas von dem kleinen Wunderwerk mit. Der Junge erschrak, als der Schiffshauptmann abends zu ihm kam. „Sofort holst du deine Mühle und mahlst mir Hühner. Tust du dies nicht, lasse ich dich über Bord werfen. Der Junge wusste nicht mehr weiter. Er wollte aber nicht allen von der Mühle erzählen. So kam es, dass der Junge sein Spruch auf sagte und die Hühner waren da.

Der Schiffshauptmann wurde sehr wütend. Er fing an auf den Jungen einzuschlagen und am Ende stoß er ihn zu Boden. Dies tat der Schiffshauptmann so lange, bis der Junge nach gab und er verriet dem Schiffshauptmann, wie sie funktionierte. Doch der Junge war schlauer als der Schiffshauptmann. Er verriet ihm nicht den Spruch, den er sagen muss, damit die Mühle aufhört. Der Schiffshauptmann hatte auch ihn danach zu fragen. Er war nämlich über glücklich, dass er jetzt die Mühle hat. Einmal stand der Junge ganz alleine auf dem Deck. Der Hauptmann sah dies und stieß ihn ins Meer. Doch der Mannschaft sagte der Schiffshauptmann nur, dass der Junge einen Unfall hatte. Dies glaubten die Kameraden ihm und die Sache war erledigt.

Stolz setzte sich der Schiffshauptmann in seine Kajüte und nahm seine Mahlzeit ein. Doch ihm fehlte Salz. Nun nahm er die Mühle und sagte: „Mühle, Mühle mahle mir bitte weißes Salz!“ Die Mühle fing an, Salz zu mahlen. Der Behälter war schnell aufgefüllt. Der Schiffshauptmann schrie nun: „Es reicht!“ Doch die Mühle mahlte immer weiter. Und der Schiffshauptmann schrie noch einmal: „Es reicht!“Egal, was er sagte, die Mühle mahlte immer weiter. Der Hauptmann saß wie eingefroren da und die Kajüte füllte sich immer mehr mit Salz. Jetzt nahm er die Mühle und warf sie im Höhen Bogen zu Boden. Doch er traf sich selbst mit der Mühle und fiel ohnmächtig zu Boden.

Die kleine Salzmühle mahlte immer weiter. Es hörte gar nicht mehr auf, aus ihr heraus zu quellen. Das ganze Schiff war nun voll und fing langsam an zu sinken. Der Schiffshauptmann kam wieder zu sich und schlug die kleine Salzmühle mit seinem Schwert in kleine Stücke. Zu seinem Pech wurde aus jedem kleinen Stück eine neue Salzmühle. Sie sahen alle genauso aus wie die erste Mühle und alle fingen genauso an, Salz zu mahlen. Es gab keine Rettung mehr für das Schiff auf der Ostsee. Sie sank mit der kleinen Mühle ins Meer. Seit diesem Tag an mahlen die kleinen Mühlen auf dem Meeresgrund weiter.

Auch wenn jemand der Salzmühle den richtigen Spruch zurief, es half nicht. Die Mühlen können den Spruch nicht hören, da sie viel zu tief im Meer liegt. Wer sich fragt, warum in der Ostsee das Meer so salzig ist, es liegt daran, dass die kleinen Mühlen bis heute noch das Salz mahlen.

(Verfasser unbekannt)

Woher kommt das Salz nun wirklich?

Salz

Der Salzgehalt der Ostsee setzt sich aus dem zufliessenden Wasser der Nordsee,  dem Wasser der Flüsse und dem Regenwasser zusammen. Der Salzgehalt der Ostsee liegt zwischen 0,3 und 1,8 Prozent. Die Nordsee dagegen hat einen Salzgehalt von 3,5 Prozent um den Unterschied mal darzustellen. In Richtung Osten wird der Salzgehalt der Ostsee immer geringer. Die Küste von Schleswig-Holsteins hat noch einen Salzgehalt von rund 1,5 bis 1,8 Prozent und bei Schweden und Finnland sind es dann nur noch 0,3 bis 0,5 Prozent. Gemessen wurden diese Anteile an der Wasser­ober­fläche, da Salzwasser schwerer als Süßwasser bilden sich zwei Wasser­schichten die unterschiedliche Messwerte haben. Der Salzgehalt der Ostsee ändert sich also von West nach Ost aber auch von der Wasser­ober­fläche bis zum Meeresgrund. Siehe auch: Entstehung der Ostsee

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