Swinemünde (Polnische Ostsee) und die Regionen auf Usedom haben sehr viele Sehenswürdigkeiten und sind „reich“ an deutscher Geschichte. Da Swinemünde direkt an der Grenze zu Deutschland liegt, kann man auch Tagesausflüge dort hin unternehmen. Das beste ist natürlich sich eine Woche Zeit zu lassen und sich ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung zu mieten, um all diese Ausflugsziele so nach und nach zu besuchen.
Inhaltsverzeichnis
Festung Swinemünde
Die Festung ist ein ursprünglich ein preußisches Festungswerk (in Swinemünde / Usedom / Polnische Ostsee), die den Seeweg aus der Oder und der Swine in die Ostsee schützen sollte. Wegen der strategischen Bedeutung der Swine-Mündung wurde während des Dreißigjährigen Krieges eine / die Swineschanze angelegt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Anlage zur Festung ausgebaut. Nachdem die Festung den Zweiten Weltkrieg ohne größere Schäden überstanden hatte. Die erhaltenen Festungsanlagen befinden sich nordöstlich der im heutigen Polen gelegenen Stadt Swinemünde auf den Inseln Usedom und Wolin und sind heute touristische Ausflugsziele auch für Schüler- und Gruppenreisen.
Seefestung Westfort
In Swinemünde sind noch 3 größere Festungsanlagen vorhanden, welche den Mündungsbereich der Swine schützen sollten. Die westliche Festung wurde von 1848-1863 bis erbaut. Heute befindet sich in der Anlage ein Museum, welches von Swinemünder Vereinen errichtet wurde. Ein Besuch lohnt sich allemal. Die Anlage war mit einem Wassergraben,welcher noch teilweise vorhanden ist, umgeben. In Richtung Ostsee ist an manchen Stellen noch zu erkennen, das die Baumspitzen einmal abgeschnitten wurden zur besseren Sicht auf die Ostsee. Gegen 1870 gab es in der Anlage 7 Geschützstellungen. 1905 gab es vier 240 mm Geschütze, die hauptsächlich gegen Seeziele eingesetzt werden konnten. An der anderen Seite der Swine, auf der Insel Wolin gibt es weitere Bunker. Teilweise sind sie ausgeschildert als Lehrpfad. Die Engelsburg gehört auch zur Festungsanlage auf den Usedomer Teil von Swinemünde. Ein Besuch der Festung lohnt sich, sie zählen zu den am besten erhaltenen an der Ostsee. An verschiedenen Stellen werden Militaria verkauft. Das Angebot an alten militärischen Antiquitäten scheint riesig zu sein.
Fort Engelsburg
Das Fort Engelsburg befindet sich in der Nähe vom Hafen Swinemünde und der polnischen Marina. Sie können hier Kaffee trinken, auch ein kleines Museum mit Galerie gibt es im Gebäude. Im Museum finden auch Konzerte und andere Veranstaltungen mit polnischen Künstlern statt. Erbaut wurde die Festung von 1855 – 58. Diese polnische Festung war früher von einem doppelten Wassergraben umgeben zum Schutz vor Landangriffen. Durch diesen Teil der Festung sollte der Swinemünder Hafen geschützt werden. Insgesamt besitzt es 24 Schießscharten für Kanonen. Das Luftabwehrkommando der Deutschen Wehrmacht von Swinemünde befand sich bis zum Ende des 2. Weltkrieges im Haus. Danach befand sich hier der Kommandostand der russischen Ostseeflotte. Im Swinemünder Hafen lagen viele Schiffe der russichen Rotbannerflotte. Oben auf dem Turm befinden sich noch die Antenen von der Roten Armee, hier befand sich ein Luftbeobachtungsposten bis 1992. Von oben haben sie einen guten Rundblick. Zum Bau wurden Steine aus Ückermünde verwendet, was man leicht an den Stempeln erkennen kann. Gegen einen geringen Eintritt ist das polnische Museum zu besichtigen. Es besteht die Möglichkeit von Bogenschießen und Speer werfen. Ein Imbisstand ist vorhanden. Zu der ganzen Festung gehört auch noch das Westfort und das Ostfort am anderen Ufer der Swine. (Zum Beitrag über das Fort Engelsburg)
- Lukic, Katja (Autor)
Fort „Gerhard“
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DatenschutzhinweisDas Fort mit dem Namen war zuerst für den Kreisbeschuss ausgelegt und erhielt dann aber zusätzliche Anlagen in Richtung Swine. Es sollte die Swine-Einfahrt, sowie gegen Seeanlandungen schützen. 1877 wurde das Fort Gerhard umfassend ausgebaut. Es entstanden große gedeckte Munitionsbunker, Kasernenbauten und das Stabsgebäude. Die Geschützstellungen auf den Traversen wurden erneuert. Seit 2001 hat das Fort seinen Sitz für das Museum der Küstenverteidigung. (Video oben: Die Anlage kommt erst ca. ab der Mitte. Das Video ist in Polnisch aber man kann das alte Fort Gerhard gut erkennen.
Hochbunker Turm „Glocke“
Die „Glocke“ ist rund 30 m hoch. Der Turm darf nicht bestiegen werden. Dient seit 2001 als Feuerbeobachtungsturm bei Waldbrandgefahr. Erbaut im Jahre 1938-39. Der Turm war eine Feuerleitstelle der Küstenbatterie Göben mit 3 mal 283 mm Geschützen. Im ersten Stock war der Technikraum, im 2. der Kommandostand, im 3. Sozialräume, im 4 – 7 befanden sich die Besatzungsräume. Der Turm ist der einzigste dieser Bauart an der polnischen Ostseeküste. Die Metallkonstruktion oben, welche den Turm sein futuristisches Aussehen verleiht, wurde erst im Jahre 2001 errichtet.
Martin Luther Kirche
Am 12 März 1945 wurde die Martin Luther Kirche in Swinemünde bei einem Bombenangriff zerstört. Die Lutherkirche in Swinemünde war die größte Kirche der Stadt. Sie steht an der Ecke Paderewskistraße. Die Konsulin Emilia Heyse vermachte bei ihrem Tod 1899 der Stadt Swinemünde 2 Millionen Mark. Es sollte ein Waisenhaus und eine Kirche gebaut werden. Am August 1903 wurde der Grundstein für die Lutherkirche in Swinemünde gelegt. Der Rohbau war im September 1904 fertig. Der Architekt hieß Fritz Gottlieb. Die Turmspitze erhielt das Kreuz am 24.09.1904. Im Innern gab es rund 1000 Sitzplätze. Einweihung war am 29.03.1906. Der erste Pastor hieß Wiesner. Die Kirchenfenster wurden von Meister Scherer angefertigt, und halten als Motiv Petrus beim Fischen und Jesus der das Meer beruhigt. Am 11. März fand der letzte Gottesdienst in der Luther Kirche statt. Nach dem Krieg verfiel die Kirche, der Verbleib der Inneneinrichtung ist unbekannt. Die Sitzbänke sollen von der baltischen Rotbanner Flotte als Kinositze im Klubhaus der Marine verwendet worden sein. (Bild oben: Turm der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Lutherkirche, heute Aussichtsturm und Café)
Kirche Maris Stella
1895 wurde mit dem Bau der katholischen Stella Maris Kirche in Swinemünde nach Plänen des Berliner Architekten Engelbert Seibert begonnen. Badegäste und Saisonarbeiter trugen zur Finanzierung bei. Am 22.Juli wurde die Swinemünder Kirche geweiht. Den 2.Weltkrieg überstand die Kirche ohne Schaden. 1967 wurde während eines starken Sturmes ein Teil des Kirchturmes zerstört. Am Eingang der Kirche ist ein schönes Glasmosaik, welches die Gottesmutter darstellt zu sehen.
Golfplatz Amber Baltic
Der Amber Baltic Golfclub gehört zum gleichnamigen Hotel in Misdroy. Der Golfplatz befindet sich in der Nähe von Kolzow Richtung Neunendorf Misdroy. Der Golfplatz ist rund 66 Hektar groß und liegt in einer sehr schönen Landschaft. Auf dem Golfplatz gibt es eine 18 Loch Anlage für Profis, einen 9 Loch Platz für Anfänger und Übungsplätze, alles mit vielen Bunkern und Wasseranlagen. Es macht schon Spass in entspannter Atmosphäre Golf zu spielen. Bei polnischen Golfspielern ist dieser Golfplatz an der polnischen Ostsee sehr beliebt. Von der Terrasse des Restaurants haben Sie einen schönen Rundblick über den polnischen Golfplatz Amber Baltic und den angrenzenden Nationalpark. Viele Turniere fanden bisher statt, wie das Polish Amateur Open. Zum Golfplatz gehört eine Golfschule, wo erfahrene Golflehrer Golfkurse anbieten und Golfanfängern Tipps geben. Einen Golfplatz auf Usedom gibt es in Balm, dieses Hotel bietet einen Wellness Urlaub für Golfspieler an.
Leuchtturm Swinemünde
Der Leuchtturm Swinemünde ist der Höchste an der Ostseeküste. Der 68 m hohe Turm befindet sich am östlichen Ufer der Swine auf der Insel Wollin in Osternothafen, einem Stadtteil von Swinemünde. Der Leuchtturm Osternothafen wurde nach Entwürfen des Oberbaurates Severin im Jahr 1857-59 gebaut. Er ist 68 Meter hoch. Baukosten betrugen 60000 Taler. Der Leuchtturm ist ein imposantes Bauwerk, zur damaligen Zeit war er der höchste Leuchtturm in der Welt und heute noch an der Ostsee. Die Renovierung und Restaurierung im Jahr 2000 hat fast 3000000 Zloty gekostet. Im Blinkfeuer gibt es noch ein polnisches Museum über Seenotrettung und Leuchttürme in Polen. Ein Parkplatz ist am Leuchtturm Museum vorhanden. Der Leuchtturm an der polnischen Ostsee kann seit dem Jahr 2000 wieder besichtigt werden. Die Aussichtsplattform befindet sich in 22,5 Metern Höhe. 300 steinerne Stufen führen nach oben. Der Leuchtturm steht mit auf der Liste der „Höchsten Leuchttürme der Welt„.
Vogelschutzgebiet Rezerwat Ptaków
Das Vogelschutzgebiet bei Kaseburg Insel Wolin gehört der Polnischen Vogelschutz Gesellschaft, die 1993 dank der Hilfe durch der Firma Swarrowski Optik aus Österreich ins Leben gerufen wurde. Das Vogelschutzgebiet ist ca. 180 Hektar groß. Hier befinden sich zahlreiche Vogelarten unter anderem auch der vom Aussterben bedrohten Seggenrohrsänger.
Auf Grund der Einwirkung des brackigen Wassers der Swine ist die Region auch „Heimat“ vieler Planzen die Salzwasser lieben. Die Landschaft besteht hauptsächlich aus Feuchtwiesen und Schilffrohr. Mehr als 140 Vogelarten nisten im Oder Delta. Durch das polnische Vogelschutzgebiet kann man ausgedehnte Wanderungen unternehmen.
Kaseburg (Karsibor)
Kaseburg ist eine Stadtgemeinde von Swinemünde und eine Insel im Stettiner Haff die bis ins 19. Jahrhundert ein Teil der Insel Usedom war. (Bei Maps ansehen) Sie entstand 1874 als eine Verbindung vom Grossen Haff zur Ostsee gebaut wurde. Die Insel Kaseburg ist 14 Quadratkilometer groß. Übrigens soll der Name Kaseburg von Carisubour (bedeutet Schönwald) abstammen. Kasibor ist ein kleines Fischerdorf und Bauerndorf mit rund 600 Einwohnern. Im Dorf selbst gibt es einen kleinen Campingplatz mit Bungalow Vermietung. Auch Ferienwohnung und Ferienhäuser werden angeboten. Kaseburg oder Karsibor eignet sich sehr gut für einen ruhigen Urlaub in der Nähe von Swinemünde.
Mole Hafeneinfahrt
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DatenschutzhinweisDie Swinemünder Ost Molenseite, gebaut 1818-23, ist rund 1,4 Km lang und besteht aus Steinen und Beton. Molen braucht man damit die Hafeneinfahrt in Swinemünde nicht zu schnell versandet. Spaziergänge auf der Mole sind möglich und interessant, weil auch viele große Schiffe vorbeikommen. Der polnische Hafen ist unter dänischen und schwedischen Seglern beliebt. Von polnischen Anglern wird der Molenkopf zum Meeresangeln genutzt. Die Westmole vom Hafen Swinemünde ist rund 1 km lang. Was aussieht wie eine Windmühle ist ein altes Seezeichen, das Wahrzeichen von Swinemünde. Sie können am Strand bis zum Molenkopf wandern. Von der Swinemünder Mole aus können Sie auch schöne Sonnenuntergänge in Richtung Insel Usedom beobachten. Die Swinemünder Mole ist ein beliebtes Ausflugsziel und Sehenswürdigkeit. Im Herbst und Winter befindet sich hier ein interessanter Beobachtungsplatz für Wasservögel. In der nähe der Hafeneinfahrt sind viele Windsurfer und Kitesurfer zu sehen. Kiteboarding entwickelt sich auch an der polnischen Ostsee.
Das Hafenamt
Erbaut wurde das Gebäude im Jahr 1879 nach Entwürfen des Oberbaurates Severin. Das alte Holzgebäude wurde 1872 von Hochwasser der Swine zerstört. Im 2.Weltkrieg wurde das Hafenamt nur leicht beschädigt. Am Gebäude befindet sich ein Schild, welches den Hochwasserstand im Jahre 1913 anzeigt.
Ostswine auf Wolin
Ostswine liegt in der Nähe von Swinemünde am Ostufer der Swine. Seit 1939 gehört Ostswine zu Swinemünde. zunehmend wird auch dieser Ort auf der Insel Wolin touristisch erschlossen. Ferienwohnungen gibt es schon in mehreren privaten Häusern. In Ostswine gibt es große Industriebetriebe, wie einen großen Handelshafen, eine Reparaturwerft und den großen Fährhafen. Hauptsächlich leben in Ostswine Arbeiter, welche in Swinemünde arbeiten.
Hochsee Fischerei Museum
Im ehemaligen Rathaus, welches im Jahre 1805-06 gebaut wurde nach Plänen von Maner, befindet sich heute das Museum für Hochseefischerei. Es liegt in der Nähe des Hafens. Ein Besuch ist zu Empfehlen. Im Museum gibt es viel zu sehen, Fanggeräte, Navigationsinstrumente, präparierte Fische. Auch können Sie sich über die Natur informieren. Eine Sammlung von alten Ansichtskarten und Fotos informiert aus der Zeit vor 1945. Zu finden ist das interessante Swinemünder Museum in der Nähe vom Swinemünder Hafen. Von 1932 bis 1945 befand sich hier die Swinemünder Sparkasse und ein Heimatmuseum. Von 1945, nach dem Ende des 2.Weltkrieges, bis zum Herbst 1974, befand sich hier wieder die Stadtverwaltung. Danach die heutige Nutzung als Fischerei Museum.
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