Profi-Poker

Die Ostsee-Region ist vor allen Dingen für ihre beeindruckenden Küstenabschnitte bekannt, die von Dänemark im Westen bis Russland im Osten reichen. Wer als Urlauber hierher kommt, sucht meist Erholung und gleichzeitig den Ausgleich vom Alltag mit abwechslungsreicher Freizeitunterhaltung. Glücklicherweise kann man überall entlang der Ostseeküste ganz verschiedene Aktivitäten wahrnehmen, mit denen garantiert keine Langeweile aufkommt.

Für die energiegeladenen Naturfreunde lassen sich spannende Sportangebote wahrnehmen und wem es eher nach Entertainment gelüstet, der sucht eines der stilvollen Casinos auf, wie es in der Hansestadt Lübeck zu finden ist. Spielbanken gehören an die Ostsee wie Sand zum Meer, denn im gesamten Ostsee-Raum haben Poker, Blackjack und andere traditionelle Kartenspiele einen besonderen Stellenwert. Kaum einer weiß, dass einige der weltbesten und erfolgreichsten Pokerspieler aus Ländern der baltischen Region abstammen. Die nordöstlichen Staaten, die auch an die Ostsee grenzen, können sich mit wahren Talenten im Pokerspiel rühmen, die ihr Geld mittlerweile hauptberuflich als Pokerprofis verdienen.

Die Bedeutung von Poker im baltischen Raum

Gerade im Baltikum wird Poker nicht einfach nur als ein simples Kartenspiel angesehen, denn hier wird es eher als anspruchsvoller Denksport definiert. Im Jahr 2010 hat in Litauen die nationale Behörde für Sport (Physical Education and Sports Department) Poker offiziell als eine Sportart anerkannt. Hierbei wird Poker ähnlich wie dem Schachspiel, das lange schon weltweit als Sportart etabliert ist, als ein Geschicklichkeitssport eingestuft. Mit dieser amtlichen Erklärung wurde in Litauen der Weg dafür geöffnet, Poker-Turniere auch unabhängig von kommerziellen Spielbanken zu veranstalten. Dadurch konnte Poker eine weite Verbreitung im Land finden und vielen Menschen ein Zugang zu dem Spiel ermöglicht werden, die nicht unmittelbar in der Nähe einer größeren Stadt mit einem eigenen Casino wohnen. In den letzten Jahren hat die Popularität des Pokerspiels in Litauen extrem zugenommen, was unzählig viele erfolgreiche litauische Pokerstars hervorgebracht hat.

Auch im baltischen Nachbarland Estland stoßen Casino-Spiele im Allgemeinen und Poker im Speziellen auf große Begeisterung. Nicht umsonst wird Tallinn, die Hauptstadt des kleinen baltischen Staates, auch als Las Vegas des Baltikums bezeichnet. Die Pokerelite fährt nun nicht mehr in das mondäne Monte Carlo, sondern in die estnische Stadt, die mit rund 90 Casinos ein Paradies für Glücksspieler geworden ist. Heutzutage ist Tallinn ein beliebtes Reiseziel für Junggesellenabschiede geworden, da die Stadt in der Tat ein mit der amerikanischen Casino-Metropole vergleichbares Flair aufweisen kann. Wie fortschrittlich Estland im Hinblick auf Casinos und Spielbanken eingestellt ist, zeigt sich vor allem auch darin, dass die Regierung in 2010 das Glücksspiel im Internet legalisiert hat. Damit wurde es den Pokerspielern, die sich den Weg in eine professionelle Berufslaufbahn erarbeiten möchten, ermöglicht, von Zuhause oder auch unterwegs im Internet jederzeit pokern zu können.

Wer seine eigenen Pokerstrategien entwickeln will, um in die Profi-Liga aufsteigen zu können, der muss schließlich, wie auch bei jedem anderen Leistungssport, stetig und konsequent üben. Da kann eine Anwendung, mit der man auf dem Handy Poker spielen kann, zu einem wichtigen Tool für das Training werden. Mit der richtigen App kann man auf dem Mobiltelefon ohne Einschränkungen die gleichen Vorteile des Pokerns genießen, die man auch in einer Spielbank nicht anders vorfinden würde. Ganz im Gegenteil, denn heutzutage sind die mobilen Casinos wesentlich vielfältiger aufgestellt als womöglich die eine oder andere normale Spielbank. Auf dem Handy kann man zwischen allen bekannten Poker-Varianten, wie beispielsweise Texas Hold’em und 7 Card Stud, wählen, so dass der Spielfreude so gut wie keine Grenzen gesetzt sind. Und was beim Besuch in einem klassischen Casino bestimmt nicht möglich wäre: Auf einer Poker-App kann man oftmals zwischen einem Echtgeld- und Spielgeldmodus zum Üben wechseln.

Auch privat wird Poker weltweit gerne in kleiner Runde gespielt
Auch privat wird Poker weltweit gerne in kleiner Runde gespielt

Die aufstrebenden Pokerstars der Ostsee-Region

Die aufgeschlossene Einstellung der baltischen Regierungen zum Glücksspiel hat es den Spielern, die eine natürliche Begabung für Poker haben, erheblich erleichtert, regelmäßig in der Praxis trainieren und an offiziellen Turnieren teilnehmen zu können. Für die Bewohner eines angrenzenden Landes, das zwar auch an der Ostsee liegt, aber sich weniger liberal gibt, müssen die baltischen Staaten dann schon mal als Ausflugsziel zum Pokern herhalten.

Alexander Kostritsyn ist ein russischer Pokerspieler, der 1986 geboren wurde und damit genau seine Karriere in dem Zeitraum starten konnte, in dem das Glücksspiel in ganz Russland noch zugelassen war. Ab dem Jahr 2009 wurde von der russischen Regierung jegliches Glücksspiel in Casinos und auch an Spielautomaten verboten. Lediglich in vier Sonderverwaltungszonen, die alle fernab vom Schuss liegen, darf weiterhin auf Gewinnzahlen beim Roulette gesetzt und an Pokertischen gespielt werden. Doch das konnte Alexander Kostritsyn nicht davon abhalten zu einem der erfolgreichsten Pokerspieler Russlands aller Zeiten zu werden. Am liebsten spielt er Texas Hold´Em, worin er auch seine ersten Erfolge verzeichnen konnte. Seit 2008 ist Kostritsyn in der gesamten Pokerwelt dadurch bekannt geworden, als er bei den Australian Poker Championships das Hauptevent gewinnen und mit einem Schlag 1,45 Millionen US-Dollar kassieren konnte. Bescheidenheit kennt Kostritsyn allerdings nicht, denn einen Gesamtgewinn von 2,7 Millionen US-Dollar, den er in 2013 beim Online-Pokern einstreichen konnte, hielt er, gemessen an der Höhe der Wetteinsätze übers Jahr verteilt, für verhältnismäßig wenig. Bis zum heutigen Tag kann Alexander Kostritsyn durch das Spielen von Poker auf Einnahmen von 3,17 Millionen US-Dollar zurückblicken.

Das Video aus dem Jahr 2008 zeigt Alexander Kostritsyn bei einem Interview nachdem er bei den Australian Poker Championships gewonnen hat.

Wer in Polen lebt, der kann nicht nur von schönen Stränden an der Ostsee profitieren, sondern sich auch darüber freuen, dass dortzulande das Glücksspiel legal ist und man ganz offiziell für Pokerturniere trainieren darf. Das hat sich Daniel Nietrzebka zunutze gemacht und sich prompt einen Platz in der Profi-Liga der Pokerstars erspielt. In 2017 konnte der polnische Pokerspieler seinen bisher größten Erfolg bei dem PokerStars Festival in Bukarest erzielen, in dem er es geschafft hat, als Dritter mit einer Siegprämie von 68.000 US-Dollar nach Hause zu gehen.

Dass die weiter östlich liegenden Staaten, die an die Ostsee grenzen, tatsächlich äußerst talentierte Pokerspieler vorzeigen können, zeigt ein Gegenbeispiel aus dem deutschen Raum. Der in Rostock geborene Profispieler Thomas Pohke hat bei den World Series of Poker Europe (WSOPE) gerade mal den 29. Platz erreicht und dafür 1.580 US-Dollar gewinnen können. Da er wohl erst am Anfang seiner Karriere zu stehen scheint, kann man noch die Hoffnung haben, dass Pohke in der Zukunft mehr herausholen kann, denn Alexander Kostritsyn hat einmal ganz ähnlich mit solch niedrigen Gewinnbeträgen angefangen.

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