Urlaub in Gdynia (Gdingen)

Hafenstadt Gdynia an der Danziger Bucht

Die Hafenstadt Gdynia (deutsch Gdingen) an der Polnischen Ostsee liegt in der Danziger Bucht. Das Stadtbild von Gdynia ist geprägt durch „Gebäude der Moderne“. Das geschichtsträchtige Gdynia hat über viele Jahrzehnte seinen typischen Besonderheiten erhalten. Als Großstadt und bedeutende Hafenstadt gehört Gdynia zu den zwölf größten Städten Polens. Erleben Sie viele spannende Sehenswürdigkeiten und attraktive Events.

Menschen am Strand von Gdynia / ©Patryk_Kosmider/depositphotos.com

Freie Unterkünfte in Gdynia

Geschichte von Gdynia die man als Urlauber wissen sollte

Bis aus dem ehemaligen Fischerdorf die Großstadt Gdynia wurde, war es aber ein weiter Weg. Von der ersten Siedlung erzählte die Geschichte aus dem Jahr 1253. Zu jener Zeit war es der „Deutsche Orden“, der in dieser Region das Sagen hatte und das dauerte auch noch bis 1466. Da schließlich kam Gdynia unter polnische Verwaltung.

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Und doch wurde Gdynia immer wieder zum Spielball der verschiedenen Teilungen in Polen. Die erste Teilung Polens brachte die Stadt unter preußische Hoheit und erst nach dem Ersten Weltkrieg ging Gdynia wieder an Polen. 1926 erlangte Gdynia Stadtrechte, war aber nur durch einen Korridor mit dem Mutterland verbunden. Polen hatte zur damaligen Zeit auch nur durch Gdynia Zugang zur Ostsee und so waren Stadt und Hafen extrem wichtig. Der Hafen wurde aus diesem Grund ausgebaut und für die polnische Marine hier ein wichtiger Stützpunkt eingerichtet.

Die wechselvolle Geschichte der Stadt war damit allerdings noch nicht beendet, denn im Zweiten Weltkrieg fiel Gdynia wieder an Deutschland und wurde zu „Gotenhafen“. Inzwischen jedoch hat sich die Stadt nach Ende des Krieges zu einer modernen und reizvollen Hafenstadt gemausert. Als der nördliche Teil einer „Dreierstadt“ mit Danzig und Sopot blühte Gdynia wieder auf und ist aktuell Heimat für mehr als 250.000 Menschen.

Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten

Es gibt viel zu entdecken. Der Baustil der Gebäude ist stark vom „Bauhaus“ geprägt. Die Architektur im Bauhausstil ist quaderförmig, kubistisch und in den meisten Fällen mit einem Flachdach ausgestattet. Viele Gebäude in Gdynia weisen diese typischen Merkmale auf. Einige Häuser erinnern mit den Fenstern, die rund wie ein Bullauge sind und Kaminsimse in besonders markanter Form an einen Ozeanriesen.

Die modernen Gebäude mit ihren weißen Häuserfronten haben der Stadt den Beinamen „weiße Stadt am Meer“ eingetragen. Ein Bummel durch die Innenstadt zeigt Ihnen ein Stadtbild von mittelalterlichen Ziegelbauten und teilweise mit spätgotischen Fassaden. Aus den „Goldenen Zwanziger Jahren“ stammen sehenswerte, pompöse Villen.

Erst nach 1989 werden Gebäude errichtet, die sich in ihrer Architektur von der bisherigen Umgebung unterscheiden. Markantes Beispiel ist das Einkaufszentrum Batory mit einem Seitenflügel in Form eines Schiffsrumpfes. Die moderne Architektur stellt sich auch dar in der Sport- und Unterhaltungshalle. Sie ist wie ein Erdhügel gestaltet, bei dem das Dach von einem Stahlbogenbalken getragen wird.

Auf Ihrem Spaziergang durch Gdynia treffen Sie auch auf das älteste Gebäude der Stadt. Die gotische Kirche St. Michael steht auf dem Platz des einstigen heidnischen Tempels aus dem Jahr 1224 und wurde von Nonnen des Norbertinenordens erbaut.

Umgeben ist sie von einem Friedhof, auf dem sehr viele prominente Persönlichkeiten aus Gdynia und Pommern und Marinekommandeuren bestattet sind. An den Wänden der Kirche sind Gedenktafeln zu Ehren der polnischen Kriegsschiffe des Zweiten Weltkriegs angebracht.

Interessant ist auch die Marienkirche, die zwischen 1922 und 1924 erbaut wurde. Sie entstand im Stile der nationalen Romantik und zeigt aber auch einige Stilelemente, die der Renaissance und dem Barock entlehnt sind.

Der Windjammer „Dar Pomorza“ diente der Schifffahrtsschule in Gdynia als Segelschulschiff und erzählt heute als Museumsschiff von den stürmischen Jahren. Die „Blyskawics“ fuhr als Zerstörer über die Weltmeere und liegt heute ebenfalls als Museum vor Anker.

Im Ozeanographischen Museum und Meeresaquarium können in seinem inneren Meerestiere, wie unter anderem Haie und Piranhas, aber auch Sammlungen von Fossilien und Meerespflanzen aus aller Welt bestaunt werden und als Besonderheit ist der Meeresboden der Ostsee im Modell dargestellt. Interessant ist auch das Gebäude selbst durch einen Glasrundbau an seiner Giebelseite.

Das Planetarium begeistert auch die jüngsten Besucher mit einem Spaziergang durch die Sternenwelt. Oder auch die Danziger Werft und der Oliwa Park.

Die Region um Gdynia

Die Städte Danzig, Gdynia und Sopot gehen nahezu nahtlos ineinander über. Das Seebad Sopot gilt als der beliebteste Kurort in Polen. Berühmt ist sein Holzsteg, der längste in Europa.

Ein Ausflug in die Vergangenheit führt zu der 60 Kilometer entfernten Marienburg. Sie ist der größte Backsteinbau Europas. Die Ordensburg an der Nogat war von 1309 bis 1454 Sitz der Hochmeister des Deutschen Ordens. Seit dem 7. Dezember 1997 gehört die mittelalterliche Burganlage zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Strände und Bademöglichkeiten

Was wäre ein Urlaub am Meer ohne Bademöglichkeiten? Von der Südmole führt eine belebte Promenade zum Strand von Redlowo und an einer beeindruckenden Steilküste vorbei zum Strand in Orlowo. Ein anderer großer Sandstrand befindet sich im Stadtteil Babie Dole, 12 km nördlich des Stadtzentrums. Interessant zu besichtigen sind dort die Reste einer ehemaligen Torpedo-Versuchsanstalt der deutschen Wehrmacht, die aus dem Wasser herausragen.

Hotels am Hafen

Freie Unterkünfte in Gdynia

Unmittelbar am Hafen liegt das Hotel „Courtyard by Marriott Gdynia Waterfront“ mit tollem Blick auf Leben und Treiben in der Hafenbucht. Im Ortszentrum finden Sie das Hotel „Mercure Gdynia Centrum„.