Der Ort auf der Ostseeinsel Usedom gab der Halbinsel Lieper Winkel seinen Namen. Etwa 150 Menschen leben in dem schönen Dorf im Land Mecklenburg Vorpommern. Der Ort Liepe und seine Umgebung hat einiges zu bieten. Sehenswert ist die Lieper Kirche, der Museumshof Lieper Winkel, der Jungfernberg mit seinen Sagen und andere Ausflugsziele können sie hier entdecken.
Themenübersicht
Beschreibung von Liepe
Das Ortsteil Liepe der Gemeinde Rankwitz befindet sich auf der Sonneninsel Usedom. Liepe liegt in der Mitte des Lieper Winkels. Es besitzt eine der Ă€ltesten Kirchen auf der Ostseeinsel Usedom. Der Name Liepe kommt ursprĂŒnglich aus dem slawischen âlipaâ (Linde) und war Namensgeber fĂŒr die Halbinsel. Inmitten des kleinen Dorfes steht die Ă€lteste Kirche der Insel Usedom â die St. Johannes Kirche. In Rankwitz befindet sich ein kleiner Hafen. Viele Segler und Yachten Besitzer legen hier mit ihren Booten an. Er ist in den Sommermonaten dafĂŒr beliebt das man einen herrlichen Blick auf die Peene hat.
Geschichte
Die pommersche Herzogin Anastasia vermachte den Inselort Liepe und seine Umgebung dem PrĂ€monstratenserkloster Grobe. FrĂŒher befanden sich noch viele SĂŒmpfe und WĂ€lder auf der Halbinsel. Lange Zeit geschah nichts obwohl die Mönche versuchten das Land nutzbar zu machen. Die Bewohner der kleinen Dörfer hatten fast keinen Kontakt zur AuĂenwelt. Bis Ende des 19. Jahrhunderts waren die Einwohner darauf angewiesen mit dem Boot ĂŒber das Achterwasser zu fahren. Erst danach wurde eine Chausee gebaut diese verbindet den Lieper Winkel mit dem restlichen Teil der Insel. Diese Chausee fĂŒhrt von der Ostseeinsel Usedom / Stadt nach Rankwitz und danach weiter nach Liepe.
Ausflugsziele
St. Johannes Kirche
Ălteste Kirche auf Usedom. Die erstmalige urkundliche ErwĂ€hnung war im Jahr 1216 in diesem Jahr fand auch der ursprĂŒngliche Bau statt. Die Lieper Kirche entstand mit der Schenkung des Lieper Winkels an das Kloster Grobe. Es wurde dem Evangelisten Johannes geweiht. Auf der Ostseeinsel Usedom ist sie damit die Ă€lteste urkundlich bezeugte Kirche. Der Bau aus Back- und Feldsteinen wurde im 15. Jahrhundert errichtet. Sie besitzt ein gotischen Rechteckbau ohne Turm und Chor. Das Dach ist ein KrĂŒppelwalmdach mit hölzernen Dachluken an den Gibeln. Die fensterlose Ostseite ist mit Spitz- und Segmentbogenblenden versehen. Ende des 18.Jahrhunderts wurde nach einem Einsturz des Daches eine neue Dachkonstruktion geschaffen. Im Inneren befindet sich eine flache Holzdecke die durch HolzstĂ€nder in drei Schiffe gegliedert ist.
Als einziger seiner Art auf der Insel Usedom stammen der Kanzelaltar sowie das GestĂŒhl aus der zweiten HĂ€lfte des 18. Jahrhunderts. Der Beichtstuhl kommt aus dem Jahre 1735 und der Taufsteinsockel aus dem Mittelalter. Besonders sehenswert ist ein GemĂ€lde aus dem 18. Jahrhundert. Auf diesem GemĂ€lde sieht man Jesus Christus am Kreuz. Etwa Mitte des 19. Jahrhunderts schuf der Stettiner Orgelbauer Barnim GrĂŒneberg die Orgel. Der Glockenstuhl der sich neben der Kirche befindet wurde 1860 erbaut und 1993 erneuert. In dem Glockenstuhl wurden zwei Glocken verbaut in den Jahren 1850 und 1955.
Museum Heimathof Lieper Winkel
 Das Museum finden sie in dem historischen SchulgebĂ€ude von Rankwitz â dieses ist gleich vom Ortseingangsschild sichtbar. In dem Museum Heimathof Lieper Winkel prĂ€sentieren sich traditionelle Arbeitsbedingungen und Lebensbedingungen des Usedomer âAchterlandâ. Diese stammen aus der Zeit von 1800 bis 1950, bevor Landmaschinen, Fischerboote und WerkstĂ€tten motorisiert wurden.
Ăffnungszeiten & Eintrittspreise
- Montag und Mittwoch von 10:00 bis 16:00 Uhr
- Sonnabend von 10:00 bis 13:00 Uhr.
WĂ€hrend der Ăffnungszeiten sind jederzeit FĂŒhrungen möglich. AuĂerhalb der Ăffnungszeiten können Gruppen auch nach Vereinbarung gefĂŒhrt werden. Es wird kein Eintrittsgeld erhoben. Wir freuen uns, wenn Besucher das Museum mit einer Spende unterstĂŒtzen. (Ăffnungszeiten sind ab Mai)
Jungfernberg
Der Jungfernberg liegt 18 Meter ĂŒber dem Meeresspiegel in der NĂ€he von Rankwitz. Dort haben Tiere und Wildblumen eine bezaubernde Heimat gefunden. An manchen Tagen machen sich bis zu 100 Touristen auf den Weg zum Gipfel. Dies war frĂŒher der Kirchsteig der zur Kirche nach Liepe fĂŒhrte.
Sage zum Jungfernberg
Wie die Sage erzÀhlt wird, begaben sich mehrere Dorfjungfern am Sonntag zusammen auf den Weg zum Gottesdienst in der Lieper Kirche. Als sie die Kirchenglocken hörten, wussten sie dass sie zu spÀt kommen werden. Sie blieben am Berg stehen und fingen an ausgelassen zu tanzen. Zur Strafe tat sich der Berg auf, und verschlang die Schönen MÀdchen. Der Sage nach sollen die Dorfjungfern bis heute gefangen sein im inneren des Berges.
An einer Bank in einer kleinen Blechkiste hinter der RĂŒckenlehne befindet sich heute das Gipfelbuch wo man sich verewigen kann. Wenn man um Mitternacht etwas in das Gipfelbuch schreibt soll man bei den Jungfern einen Wunsch frei haben.